Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Sie schaffen das!
Manchmal wird das Navigationsgerät unbrauchbar. Bei einer Umleitung zum Beispiel.
Liebe Fahrerinnen, Sie erkennen das, wenn Ihnen die Gegend irgendwie bekannt vorkommt und sie immer wieder vor der abgesperrten Straße stehen. Das Gerät versucht nur, Sie auf die Route zurückzuführen.
Es hat nicht recht, auch wenn die Stimme männlich ist. Achten Sie stattdessen auf Schilder, die mit einem „U“gekennzeichnet sind; sie sind gelb, manchmal auch blau.
Schwieriger wird es, wenn Sie sich auf einer sehr neuen Straße befinden und von Ihnen gefordert wird: Bitte wenden! Fahren Sie geradeaus weiter, meistens hilft das.
Wenn Sie aber eine Stunde lang gar nichts von Ihrem Navi hören, liegt ein Notfall vor. Dann müssen Sie fragen. Versuchen sie gar nicht erst, in die Karte zu gucken, das wird Sie nur nervös machen.
Für den Fall, dass Sie auf eine männliche Wegbeschreibung angewiesen sind, merken Sie sich einige Grundregeln: Links ist dort, wo das Lenkrad ist, Rechts entsprechen auf der anderen Seite. Westen erkennt man an der Himmelsrichtung, wo die Sonne untergeht. Moos wächst meist an der Nordseite von Bäumen.
Vermeiden Sie aber solche Orientierungshilfen, versuchen Sie besser eine Frau zu finden, die Sie fragen können. Stellen Sie sicher, dass genügend Benzin im Tank ist und das Handy geladen.
Fahren Sie rechtzeitig los, je später sie eintreffen, desto problematischer kann es auf der Rückfahrt mit dem Beifahrer werden.
Ich schreibe das jetzt, weil bald Donnerstag ist. Und uns immer wieder traurige Meldungen von umherirrenden Frauen erreichen, die ihre Männer in irgendeiner abgelegenen Waldgegend abholen sollen. Das stimmt ja so nicht. Finanzminister Wolfgang Schäuble hat in Absprache mit Angela Merkel Entlastungen in Höhe von jährlich 15 Milliarden Euro angekündigt. Wir werden in München mit der Bundeskanzlerin darüber sprechen, dass diese Summe als Mindestzahl verbindlich ins Wahlprogramm kommt. Die kalte Progression bei den Löhnen muss systematisch abgebaut werden. Wir wollen Familien bei der Grunderwerbsteuer entlasten, dem Mittelstand mit einem Digitalbonus helfen, Produkte und Dienstleistungen für die IT-Ära zu entwickeln und Unternehmen von bürokratischen Hürden befreien
Das klingt sehr allgemein.
Nein, meine Forderungen sind konkret. Die Bilanzierungsregeln für kleine und mittlere Unternehmen müssen zum Beispiel vereinfacht werden
Damit werden Sie aber im Bundestagswahlkampf nur die wenigsten Wähler verstehen.
Ich würde unsere Bürger nicht unterschätzen. Sie wissen sehr genau, dass die Steuerregelungen viel zu kompliziert sind. Und den schrittweisen Abbau des Solidaritätszuschlags sieht jeder auf dem Gehaltszettel.
Dafür, dass alles so kompliziert ist, tragen die Regierungsparteien CDU und CSU die Hauptverantwortung.
Wir haben das getan, was wir gegen den Widerstand der SPD durchsetzen konnten. Das gilt auch für das Thema der inneren Sicherheit, dass in München eine große Rolle spielt. Die Sozialdemokraten haben unverantwortlich gebremst, derweil Grüne und Linke im Bundesrat blockierten.
Ach, immer sind es die anderen. Was würde die Union tun, wenn sie allein regierte?
Das soll der Bürger entscheiden. CDU und CSU sollten mit diesen Forderungen in den Wahlkampf ziehen. Es kann nicht sein, dass nur die Kriminellen und nicht die staatlichen Behörden die neuen technischen Möglichkeiten nutzen. Deshalb sollten auch für die Erhebung eines genetischen Fingerabdrucks dieselben Regularien wie für die Abnahme des klassischen Fingerabdrucks gelten. Jeder zusätzliche Datensatz kann helfen, ein Verbrechen aufzuklären – oder gar zu verhindern.