Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Gläserner Steg auf dem Sonnenstein
Das Eichsfeld ist mit dem Skywalk in Holungen um eine touristische Attraktion reicher. Auf dem Aussichtspunkt entsteht eine kleine Gastronomie
Holungen.
Was für ein herrlicher Ausblick.“Dieser Satz war bei der inoffiziellen Eröffnung der wohl am meisten ausgesprochene auf dem 485 Meter hohen Sonnenstein (Landkreis Eichsfeld). Denn genießen können Besucher die Aussicht nun auf ganz besondere Weise, und zwar über einen gläsernen Steg – Skywalk genannt. Das ist eine brückenähnliche Verlängerung, die neun Meter über die Klippe hinausragt und einen durchsichtigen Boden hat.
Nervenkitzelndes Erleben, Weite und landschaftliche Schönheit genießen – all das gibt es in luftiger Höhe und nur für den Preis, den der Aufstieg fordert. Der Aussichtspunkt gilt als wesentliches Element des neuen Gestaltungskonzeptes am Sonnenstein. 200 000 Euro flossen in die neue Attraktion.
Die eine Hälfte investierte die Landgemeinde Sonnenstein, die andere stammt aus dem LeaderFörderprogramm.
Ziel, so sagt Bürgermeister Peter Trappe, ist die touristische Aufwertung des Sonnensteins und der Region. Mit etwa 12 000 Übernachtungen könne die Landgemeinde im Jahr aufwarten, den Großteil brächte der „Weg der Mitte“im Kloster Gerode. Von Besuchern profitierten aber auch Pensionen, Bauernhöfe, die zum Urlaub einladen, und Gaststätten.
Um Gäste über mehrere Tage zu halten, müsse diesen jedoch auch etwas geboten werden, meinte er. Und Holungens Ortschef Dieter Redemann ergänzte: „Wir sind froh, dass wir das Objekt hinbekommen haben. Und das herrliche Wetter zeigt, dass es unter einem guten Omen steht. Mittelpunkt aber ist und bleibt das Kreuz.“
Neben diesem imposanten Glaubenszeugnis, das weithin sichtbar ist, gibt es auf dem Plateau seit einiger Zeit einen vier Meter großen sagenumwobenen Riesen, der die AussichtpunktBesucher genau im Blick hat.
Noch etwas bereichert werden soll der Sonnenstein durch eine kleine Gastronomie, dort, wo es vor Jahren schon einmal eine gab und Ausflügler einkehren konnten. Laut Peter Trappe ist man derzeit auf der Suche nach einem Pächter.