Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Firma „K+S“sieht sich bestätigt

Staatsanwa­ltschaft scheitert vor Gericht

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Das Oberlandes­gericht Jena hat eine Beschwerde der Staatsanwa­ltschaft Meiningen zurückgewi­esen. Ein entspreche­nder Beschluss sei gestern beim Kasseler Unternehme­n eingegange­n, bestätigte der Firmenspre­cher.

Die Beschwerde richtete sich gegen einen Beschluss des Landgerich­ts Meiningen vom September vergangene­n Jahres. Mit diesem hatte das Landgerich­t den Antrag der Staatsanwa­ltschaft auf die Eröffnung eines Hauptverfa­hrens wegen angebliche­r Straftaten bei der Versenkung von Salzabwäss­ern in der Gerstunger Mulde in den Jahren 1999 bis 2007 abgelehnt.

Zugleich hatte es den Antrag der Staatsanwa­ltschaft zurückgewi­esen, die K+S Aktiengese­llschaft als Nebenbetei­ligte zuzulassen und darüber hinaus Beschlagna­hmebeschlü­sse aufgehoben, weil die umfangreic­hen Durchsuchu­ngen von Wohnund Geschäftsr­äumen rechtswidr­ig gewesen sind.

Damit bleibt es bei der Entscheidu­ng des Landgerich­ts Meiningen, die Anklage nicht zur Hauptverha­ndlung zuzulassen. „Die Entscheidu­ng des Oberlandes­gerichtes bestätigt unsere Sichtweise, dass die Vorwürfe unbegründe­t und die erteilten Genehmigun­gen zur Versenkung von Salzabwäss­ern rechtmäßig sind“, versichert­e das Kasseler Unternehme­n. Gegen die Versenkung­en war unter anderem die Stadt Gerstungen wiederholt vorgegange­n.

Jena/Unterbreiz­bach.

„Die Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunder­ts“, so Grunau. Öffentlich­e Daten müssten allen zugänglich gemacht werden, forderte der Verbandsch­ef. In dieser Frage sei Thüringen vorbildlic­h und weiter als die meisten anderen Bundesländ­er, versichert­e Grunau.

An die Politik richtete der Berufsverb­and der Vermessung­singenieur­e vor allem zwei Forderunge­n. „Wir müssen die digitale Bildung forcieren“, sagte Wilfried Grunau.

Außerdem seien der Auf- und Ausbau einer leistungsf­ähigen Infrastruk­tur unerlässli­ch. „Beim Glasfasera­usbau belegt Deutschlan­d nach einer Studie der OECD unter 32 Ländern nur den 28. Platz“, bekräftigt­e der Verbandsch­ef die Forderunge­n nach schnellem Internet.

Geodäsie sei in unser aller Alltag stets präsent, aber wenig bekannt, räumte die Thüringer Infrastruk­turministe­rin Birgit Keller (Linke) ein. Auf der Suche nach Nachwuchs müsse diese Branche noch stärker auf sich aufmerksam machen. „Sagen Sie den Jugendlich­en, dass es ohne die Vermessung­singenieur­e keine Navigation­sgeräte, kein Google-Maps und kein Poke- mon go gebe“, forderte Keller die Verbandsmi­tglieder auf.

Das Interesse der Thüringen an Geodaten sei immens, bestätigte die Ministerin. So übertreffe die Nachfrage nach den Luftbilder­n, die das Land zu Jahresbegi­nn freigescha­lten habe, alle Erwartunge­n. „Allein in den ersten drei Monaten des Jahres registrier­ten wir drei Millionen Zugriffe“, sagte Keller. Schrittwei­se werde man in nächster Zeit weitere öffentlich­e Daten für jedermann zugänglich machen, kündigte sie an.

Rund 2000 Geodätinne­n und Geodäten arbeiten laut Keller in Thüringen unter anderem in der Verwaltung, als Öffentlich bestellte Vermessung­singenieur­e sowie in Vermessung­s- und Ingenieurb­üros, aber auch in Industrie und Forschung. Thüringen bildet derzeit rund 50 Geomatiker­innen und Geomatiker aus, die Einführung eines dualen Studiums ist für das Winterseme­ster 2017/18 geplant.

Er freue sich darüber, dass der Verband Erfurt als Standort für seine Mitglieder­versammlun­g ausgewählt hat, sagte der Erfurter Beigeordne­te für Stadtentwi­cklung Alexander Hilge. Erfurt sei durch seine zentrale Lage und gute Erreichbar­keit ein idealer Standort für bundesweit­e Tagungen und Kongresse. „Und im Lutherjahr ist unsere Stadt natürlich von besonderem Interesse“, erklärte Hilger.

Der Verband Deutscher Vermessung­singenieur­e – mit Sitz in Wuppertal – vertritt die Interessen von mehr als 6500 Mitglieder­n. Deren Versammlun­g in Erfurt geht morgen zu Ende.

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