Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Strom aus Windkraft wird billiger
Neue Anreize für Bürgerprojekte
Berlin.
Windenergie wird für Stromkunden deutlich billiger. Neue Windkraftanlagen erhalten nur noch durchschnittlich 5,71 Cent pro Kilowattstunde garantiert, wie das Wirtschaftsministerium nach der ersten Ausschreibungsrunde für Windkraftprojekte mitteilte. Das sind 20 Prozent weniger als bisher.
Den Zuschlag erhielten Betreiber für Windräder mit insgesamt gut 800 Megawatt-Leistung. Das entspricht etwa 400 Windrädern. Die Anlagen werden überwiegend in Niedersachsen, Brandenburg, SchleswigHolstein, Mecklenburg-Vorpommern und NRW errichtet. Zuschläge gab es aber auch für Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern. Über 90 Prozent der zugeschlagenen Projekte entfielen auf Bürger-Energiegesellschaften. Laut Gesetz sind das Firmen, die aus mindestens zehn Einzelpersonen bestehen, von denen keine mehr als zehn Prozent der Anteile besitzt.
Um den Zugang zu erleichtern, können Bürgerfirmen auch dann an einer Ausschreibung teilnehmen, wenn sie noch keine Baugenehmigung haben. Bisher bekam jeder Windparkbetreiber, der eine Baugenehmigung für seine Anlagen hatte, einen gesetzlich auf 20 Jahre garantierten Abnahmepreis für seinen Strom. Jetzt wurde das System auf Ausschreibungen umgestellt: Der Staat schreibt eine bestimmte Menge aus. Wer die geringste Förderung verlangt, bekommt den Zuschlag. Bezahlt wird die Subvention über eine Umlage auf den Strompreis der Verbraucher. (koch) Noch im Herbst vergangenen Jahres ahnten sie bei Grohmann von all dem nichts. Der Großteil der Belegschaft sei froh gewesen, praktisch über Nacht in die Champions League katapultiert zu werden, berichtet ein langjähriger Grohmann-Mitarbeiter, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Grohmann fertigt, vereinfacht gesagt, Maschinen für hoch automatisierte Produktionsprozesse. Die Anlagen benötigt Tesla für die Produktion seines neuen Mittelklassewagens Model 3, dessen Ver-