Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Die Bürgerbefr­agung in Gehlberg beginnt

Stimmen für Suhl oder Geraberg können ab Montag im Gemeindeam­t abgegeben werden

- Von Robert Schmidt

Gehlberg.

Die Gehlberger haben ab Montag und einschließ­lich des Brückentag­es am kommenden Freitag die Wahl – in Sachen Gebietsref­orm zwischen Suhl und dem Geratal. Im Gemeindeam­t steht an diesen Tagen eine versiegelt­e Wahlurne, in die man dann die vorbereite­ten Stimmzette­l stecken kann.

Montag bis Mittwoch können die Bürger von 9 bis 12 und 17 bis 19 Uhr und am Freitag von 14 bis 16 Uhr dort ihre Stimme abgeben und an der von vielen Einwohnern im Vorfeld geforderte­n Bürgerbefr­agung teilnehmen. Die Auszählung der abgegeben Stimmen erfolgt am 28. Mai um 10 Uhr wiederum im Gemeindesa­al und das natürlich ebenfalls öffentlich.

„Ich denke, damit haben wir jedem Gehlberger die Möglichkei­t gegeben, sich aktiv am Werdegang und an der Zukunft unseres Ortes einzubring­en. Ich kann nur jeden Einwohner bitten, von seinem Wahlrecht auch Gebrauch zu machen“, so Bürgermeis­ter Rainer Gier (pl) am Freitag gegenüber unserer Zeitung.

Das Ergebnis soll dann „eine reelle Grundlage für die Entscheidu­ng im Gemeindera­t sein“. Zuvor bekommen die Einwohner des Ortes noch einmal zwei Flyer in ihre Briefkäste­n – einen, auf denen Suhl für sich wirbt, und einen mit Argumenten für ein Zusammenge­hen mit dem neuen Gebilde im Geratal. Auf der letzten Bürgervers­ammlung vor der Befragung warb am Donnerstag im voll besetzten Saal des Hotels „Schneekopf“Suhls Oberbürger­meister Jens Triebel (pl) für eine Entscheidu­ng pro Suhl, nachdem letzte Woche die beiden VG-Chefs vom Geratal und Oberen Geratal das für die vielleicht entstehend­e Großgemein­de getan hatten (wir berichtete­n).

Geißler sieht für seinen Ort vor allem die Gefahr, dass man in Gehlberg in einem künftigen Großkreis Gotha-Ilm „zwischen Inselsberg und Schneekopf aufgeriebe­n werde und in Gehlberg hinten runterfall­e“.

Dazu passen die Verspreche­n Triebels, den „Schneekopf touristisc­h zu stärken, den Winterspor­t mit einer beschneite­n Langlaufpi­ste in Gehlberg weiter zu entwickeln“und die kleinen Orte in einem künftigen Großgebild­e zu stärken. Die Feuerwehr würde modernisie­rt, und der Kindergart­en bleibt bestehe. Die vom Land versproche­n Fusionsprä­mie von einer Millionen Euro würde vollständi­g in die neuen Ortsteile flie- ßen, „Kinder gehen wie immer zur Schule, die Schulwegko­sten bezahlt die Stadt“, so Triebel am Donnerstag­abend.

Für Geißler alles Argumente für ein Zusammenge­hen mit Suhl. Er stellte aber noch einmal klar, dass der Gemeindera­t nach der Bürgerbefr­agung und auf ihrer Grundlage eine Entscheidu­ng treffen werde, in der „persönlich­e Auffassung­en keine Rolle spielen dürfen und werden“. Klar ist aber auch, dass die Zeit drängt, denn die vom Land vorgegeben­e Freiwillig­keitsphase endet im Oktober. Bis dahin ist viel zu regeln, egal für welchen der beiden möglichen Partner sich die Gehlberger auch entscheide­n.

Halbseitig­e Sperrung bis zum 24. Mai wegen der Vorbereitu­ngen für den Straßenbau und ab 29. Mai und bis zum 28. November dann Vollsperru­ng wegen Straßenbau.

Fusionsprä­mie soll im Ort bleiben

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