Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Der Versuch, kein Versuch mehr zu sein
Neue Ausstellung von Damokles im Palais
Sein abstraktes Schaffen in Acryl will der Erfurter Künstler Damokles mit der Ausstellung „Versuch Nr. 1, kein Versuch mehr zu sein“ab heute im Theater im Palais inszenieren.
Zu sehen sein werden Werke in Acryl, aber auch Aquarelle und Linoldrucke. Zudem werden Malutensilien und Werkzeuge des Kunstschaffenden ausgestellt.
„Die Grenzen zwischen dem Unfertigen und dem Ergebnis werden bewusst verwischt. Damit wird dem Prozess der künstlerischen Arbeit eine Bühne geboten“so Damokles, der sich seit dem Ende seiner Ausstellung „Birth &Rebirth“im Retronom sehr auf das Palais freut.
„Wann immer wir nämlich eine Ausstellung besuchen, offenbart sich uns eine Kulisse des Fertigen und des Ausgewählten. Das Werk ist aber nur das Ziel eines mehr oder weniger langen Weges von einer ersten Intention bis hin zu dem, was uns nach einigen Höhen und Tiefen präsentiert wird.“
Damokles‘ „Versuch Nr. 1“soll den Betrachter dazu auffordern, selbst zwischen gelungen und misslungen zu entscheiden.
Um 22.30 Uhr, nach der Abendvorführung des Theater im Palais, beginnt die Vernissage mit Sektempfang.
Erfurt.
Mein Geburtsort ist Berlin, dann zog meine Mutter mit mir nach Moskau, wo ich meine Kindheit verlebte. Dort wurde ich sozialisiert und geprägt. Ich liebe Russland. Ich habe meine Oma in Moskau und Verwandte im wunderschönen Sankt Petersburg. Es klingt kitschig, aber wenn ich russische Birkenwälder sehe, geht mir das Herz auf. Russland bedeutet Heimat, Berlin ist Zuhause.
Sie haben beide Staatsbürgerschaften?
Ja, so kann ich auch kurzfristig reisen.
Deutschland – Russland, eine schwierige Beziehung?
Das wäre ein abendfüllendes Thema. Ich wünsche mir weniger Vorurteile und dass die Länder und die Menschen mehr aufeinander zugehen. Ich weiß, mit der Realität hat das wenig zu tun, aber ich habe schon als Kind im Herzen wenig mit Grenzen anzufangen gewusst. Jeder Mensch sollte doch einfach dort leben können, wo es ihm gefällt.
In welcher Sprache träumen Sie? Sie sprechen ja neben ihren beiden Muttersprachen weitere Sprachen fließend.
Ich denke und träume auf Russisch, Deutsch, Englisch. Ich liebe Sprachen und würde gern weitere lernen. In meinen kühnsten Träumen lasse ich mich von Land zu Land treiben, mal Monate, mal Jahre verweilend – das muss so inspirierend sein. Das löst in meiner Fantasie ein großartiges Freiheitsgefühl aus.
Durch Ihre Serienrolle sind Sie aber derzeit fest gebunden – an Erfurt. Wie sehen Sie die Rolle von Dr. Koshka?
Als Geschenk, denn die Rolle hat großes Potenzial. Sie ist ein klassischer Fall von „harte Schale, weicher Kern“. Koshka ist klug, schnell, begabt und hat einen coolen Humor. Es erfordert einiges, bis sie sich jemandem öffnet. Umso verwirrender wird es für sie, als sie eine besondere Nähe entdeckt zu jeman- dem, den sie eigentlich noch kaum kennt.
Mögen Sie Ihr Team?
Wir sind ein bunter Haufen, völ- Ich gehe mit dem Hund viel spazieren. Ich kenne einige Parks, sehr viele Wiesen, ich liebe den Petersberg. Das Allerbeste an Erfurt sind die vielen kleinen Gassen, die mittelalterlichen Häuser. Geht man durch die Altstadt, gibt das richtig Energie, man kann sich aufladen. Voriges Jahr kamen meine Mama und die Oma zu Besuch und wir waren bei den Domstufenfestspie- Spannung, Ästhetik, Geschichten aus dem Leben. Ich spiele die Freundin von Hauptkommissar Zorn, die beiden führen eine schwierige Beziehung. Ich finde, dieser Krimi ist etwas ganz Besonderes geworden.
„In aller Freundschaft –
Die jungen Ärzte“läuft donnerstags . Uhr in der ARD. Der Krimi „Zorn – Kalter Rauch“ist am . Juni um . Uhr (ARD) zu sehen.