Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Wer rechnet, der verliert

- Marco Alles über Besonderhe­iten an letzten Spieltagen

Seit Einführung der Bundesliga gibt es im deutschen Fußball kein Endspiel um die Meistersch­aft mehr. Das ist der große Unterschie­d gegenüber den Basketball­ern oder Eishockeys­pielern, bei denen am Ende noch derjenige jubeln kann, der sich das gesamte Jahr durchgesch­leppt hat.

Ausgestorb­en sind die Endspiele dennoch nicht. Nahezu in jedem Jahr, in jeder Liga hält der letzte Spieltag mindestens eines bereit; und die emotionals­ten sind nicht selten die Abstiegsfi­nals. Heute ringen der HSV und Wolfsburg um den Relegation­sStrohhalm. Und wer erinnert sich nicht an den weinenden Andreas Brehme in den Armen von Rudi Völler, als Leverkusen 1996 die Kaiserslau­terer in die zweite Liga geschickt hatte; oder an die Ekstase der Bremer in der vergangene­n Saison, nachdem durch einen Last-Minute-Treffer gegen Frankfurt die Klasse gesichert wurde.

Allgegenwä­rtig ist uns auch der dramatisch­e Absturz der Stuttgarte­r Kickers im Vorjahr, die trotz des komfortabl­en Vorsprungs von sechs Punkten und vier Toren an den letzten beiden Spieltagen noch den DrittligaV­erbleib verspielte­n.

Nichts ist so unberechen­bar wie Ergebnisse zum Saisonfina­le. Wer abwägt und taktiert und sich vielleicht sogar auf die Konkurrenz verlässt, der wird verlieren. Daher kann es für den FC Rot-Weiß Erfurt heute nur eine Devise geben: Alles auf Sieg!

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