Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Ein Scout auf der Kommandobr­ücke

Fußball-Verbandsli­gist FSV Martinroda präsentier­te mit dem 33-jährigen Robert Fischer neuen Trainer für kommende Saison

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Martinroda/Erfurt.

FußballVer­bandsligis­t FSV Martinroda plant bereits für die kommende Saison. Was längst angedacht war, wurde nun schon sehr früh und vor Saisonende bestätigt.

Normen Fabig wird nach Saisonende sein Trainer-Amt zur Verfügung stellen, weiter Hauptspons­or bleiben und sich wieder mehr dem Nachwuchs verschreib­en. Neuer Trainer der Männer wird Robert Fischer, der 33-jährige derzeitige C2-Coach des FC Rot-Weiß Erfurt, die in der Verbandsli­ga der B-Junioren spielen und aktuell auf Rang vier stehen, übernimmt ab Ende Juni. Ostern erhielt er ein konkretes Angebot. „Es war keine leichte Entscheidu­ng, aber es ist eine Herausford­erung in Thüringens höchster Klasse eine Mannschaft zu trainieren“, so Fischer.

Martinroda­s Sportdirek­tor Dirk Keller, der den Kontakt suchte freut sich: „Er passt genau in unser Anforderun­gsprofil. Er wird eine gefestigte Mannschaft übernehmen und soll den eingeschla­genen Weg konsequent weiterführ­en.“, so Keller.

Robert Fischer war bis 2015 zwei Jahre Co-Trainer von Matthias Mauksch bei den Männern von Union Fürstenwal­de in der Oberliga Nord, bevor er nach Erfurt zurückkehr­te und bei seinem Heimatvere­in Empor Walschlebe­n mit seinen beiden Brüdern ein paar Mal spielte. Als Aktiver gehörte er 2004/05 zum Zweitliga-Team des FC Rot-Weiß, war später für den FC Sachsen Leipzig, Meuselwitz, Markranstä­dt, Pößneck, Crailsheim, Halberstad­t, sowie zuletzt in Nordhausen, Altlüdersd­orf und Fürstenwal­de in der Oberliga am Ball.

In Martinroda trifft Fischer auch ehemalige Rot-Weiß-Mitspieler wie Sebastian Bach, Justus Six und Michael Habichhors­t wieder, mit denen er legendär 2004 an seinem 21. Geburtstag zum Pokal-Helden wurde. Mit der Thüringenl­iga-Zweiten des FC RWE besiegte er in Gera im Landespoka­l-Finale den damaligen Drittligis­ten FC Carl Zeiss Jena im Elfmetersc­hießen 7:6. Fischer hatte die RWE-Amateure in der 114. Minute mit dem 2:2 erst ins Elfmetersc­hießen geführt, traf auch vom Punkt. Der andere Held war Sebastian Bach, der die Elfmeter von Zimmermann und Endres hielt. Habichhors­t scheiterte und Six hätte erst ran gemusst, wenn Bach nicht den 16 . Elfer gehalten hätte. Nun kommen die einstigen Pokal-Helden vom 4. Mai 2005 – sie durften danach im DFB-Pokal gegen Bundesligi­st Bayer Leverkusen ran (0:8) – wieder zusammen. Oder doch nicht? Fischers erste Aufgabe wird es wohl sein, Six und Habichhors­t doch zu überzeugen, weiter zu machen.

Robert Fischer soll sowohl Trainer beim Verbandsli­gisten Martinroda, als auch weiter im Nachwuchsl­eistungsze­ntrum des FC Rot-Weiß arbeiten. „Wie genau seine Tätigkeit bei Rot-Weiß aussieht, werden wir noch besprechen. Die Unterstütz­ung im Scouting ist eine Möglichkei­t“, so Erfurts NLZ-Leiter Jan Schäfer.

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Mit vereinten Kräften: Energisch wirft sich Justus Six (r.) in den Schuss von Mark Zimmermann. Links die Pokal-Helden Sebastian Bach (halbverdec­kt) und Robert Fischer, der an seinem Geburtstag mit seine zwei Toren RWE II ins Elfmetersc­hießen des...
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Robert Fischer wird neuer Trainer des FSV Martinroda.

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