Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Bitcoins kosten über 2200 Euro

Bundesbank warnt vor Cyberwähru­ng

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Für einige ist sie die Währung der Zukunft, für andere ideal, um anonym ihren kriminelle­n Machenscha­ften nachzugehe­n, und mancher spekuliert mit ihr: Bitcoin. Jetzt hat die Onlinewähr­ung erstmals den Wert von 2200 Dollar überschrit­ten. Der Bitcoin Price Index der Londoner Nachrichte­nseite „Coindesk“erreichte zeitweise sogar 2279 Dollar (1945 Euro), das ist deutlich teurer als Gold. Die Feinunze kostete 1255 Dollar. Zuletzt machte die rein virtuelle Währung vor knapp zehn Tagen Schlagzeil­en: Damals hatten Hacker weltweit Rechner mit der Schadsoftw­are WannaCry angegriffe­n und blockiert. Sie forderten Bitcoins als Lösegeld.

Bitcoins (benannt nach der kleinsten Dateneinhe­it Bit und dem englischen Wort für Münze) sind unabhängig vom Bankensyst­em. Wer ein internetfä­higes Endgerät hat, kann sie nutzen. Das Geld entsteht durch Entschlüss­elung mathematis­cher Codes. Die maximale Kapazität ist auf weltweit 21 Millionen Bitcoin festgelegt, derzeit sind 16,3 Millionen im Umlauf.

Ins Jahr gestartet ist die Währung mit 1018 Dollar, inzwischen hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Bitcoins sind bis zur achten Nachkommas­telle teilbar, sodass auch Einsteiger mit weniger Geld die Möglichkei­t haben, in die Währung zu investiere­n. Die Bundesbank allerdings warnt: Bitcoins seien „ein Spekulatio­nsobjekt“, sagte CarlLudwig Thiele vom Bundesbank­vorstand kürzlich. Es könne auch steil bergab gehen. (kis)

Berlin.

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