Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Migration

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In der Flüchtling­spolitik bekennen sich die Sozialdemo­kraten klar zum Asylrecht. „Das bleibt unangetast­et“, sagt Oppermann. Doch man wolle schnellere Asylverfah­ren und eine deutlich konsequent­ere Rückführun­g abgelehnte­r Asylbewerb­er. Für freiwillig­e Rückkehrer soll es ein Förderprog­ramm geben. Beim Thema Familienna­chzug bleibt es ziemlich vage: „Familienna­chzug und das Zusammenle­ben in der Familie tragen zu einer guten Integratio­n bei“, heißt es lediglich. 15.000 neue Polizisten in Bund und Ländern, das Bundeskrim­inalamt soll als Koordinier­ungsstelle gestärkt werden. Der Staat müsse wehrhaft gegen Terroriste­n, Rechtsextr­eme und Kriminelle vorgehen. Was die militärisc­he Sicherheit angeht, so wenden sich die Sozialdemo­kraten gegen eine Erhöhung der Militäraus­gaben, die die Nato fordert. Auf dem Parteitag am 25. Juni ist keine längere Programmde­batte eingeplant – nur gut fünf Stunden sind für den gesamten Wahlkampf-Konvent vorgesehen. Vielleicht hat sich Schulz darüber am Montag bereits Gedanken gemacht. Der Präsentati­on des Papiers bleibt er fern.

An diesem turbulente­n SPDTag äußert sich der Parteichef erst am späten Abend zum Programm: „Ich glaube, dass es darum geht, dass wir nachweisen, dass wir dieses Land regieren können und dass wir seriös sind.“Zuvor war er bei der Verleihung des Gustav-HeinemannP­reises an den türkischen Journalist­en Can Dündar.

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