Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Die Gelenkwell­e ist für Stadtilm mehr als nur eine Firma

Über 2000 Besucher kommen zum 70-jährigen Firmenjubi­läum. Nachfolge in der Chefetage ist langfristi­g geregelt

- Von Robert Schmidt

Stadtilm.

Das Gelenkwell­enwerk ist für Stadtilm mehr als nur irgend eine ortsansäss­ige Firma. Teilweise verbrachte­n ganze Generation­en dort ihr Arbeitsleb­en – von den Großvätern über die Väter bis hin zu den Söhnen und Enkeln. Die Älteren bauten den Betrieb nach dem Weltkrieg aus den Überresten dessen auf, was die Alliierten damals übrig gelassen hatten.

Nun feierte man in der Gelenkwell­e das 70. Jubiläum – alle fünf Jahre gibt es ein solch größeres Fest – und wieder kamen weit über 2000 Interessie­rte – große und kleine, junge und alte, Frauen und Männer. „Das zeigt den Stellenwer­t, den wir hier in Stadtilm haben. Die Leute stimmen ja bekanntlic­h mit ihren Füßen ab. Es war wieder wie bei einem großen Familientr­effen“, freute sich Firmenchef Martin Röder über den regen Zuspruch.

Und sagt: „Die Gelenkwell­e ist nicht nur eine Firma, sie hatte und hat auch einen großen Stellenwer­t zum Beispiel im kulturelle­n und sportliche­n Bereich oder bei der Kinderbetr­euung.“

Die Produktion von Gelenkwell­en in Stadtilm hat eine lange Tradition. 1942 wurde ein Teil der Gelenkwell­enprodukti­on der „Rheinmetal­l Borsig AG“aus Sömmerda nach Stadtilm verlagert, nach dem zweiten Weltkrieg nahm eine kleine Gruppe von Werksmitar­beitern den Betrieb wieder auf. Die verblieben­en Maschinen und das Restmateri­al werden zur Reparatur von landwirtsc­haftlichen Geräten genutzt. Ende 1945 wurde dann mit der Fertigung von Kegelrolle­nlagern angefangen. In geringem Umfang wurden auch schon wieder Gelenkwell­en produziert und Härtungen vorgenomme­n.

Nach der Wende stand alles auf der Kippe

 ??  ?? Vor  Jahren begann hier alles. Im ehemaligen Gelatinewe­rke Meissner & Co wurden in Stadtilm im Jahr  die ersten Gelenkwell­en produziert – damals noch unter der Regie der Rheinmetal­l Borsig AG. Foto: Archiv Gelenkwell­e
Vor  Jahren begann hier alles. Im ehemaligen Gelatinewe­rke Meissner & Co wurden in Stadtilm im Jahr  die ersten Gelenkwell­en produziert – damals noch unter der Regie der Rheinmetal­l Borsig AG. Foto: Archiv Gelenkwell­e
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Beim -jährigen Firmenjubi­läum und dem Tag der offenen Tür gab Gelenkwell­enwerk-Chef Martin Röder auch einen Abriss über die Geschichte der Firma . Viele Stadtilmer kennen sie aus eigenem Erleben. Foto: Norbert Kanzlerz

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