Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Kunsthistorische Exkursion zu Christi Himmelfahrt
Verein Stadtgeschichte begleitet Interessierte am Donnerstag zum Jagdschloss Eberstein
Ilm-Kreis.
Eine alte Sage aus dem Jahre 1820 berichtet von einer hunnischen Fürstin und ihrer Tochter. Beide gehörten zu den Riesen, die auf der Hunnenkuppe zwischen Dittersdorf, Bad Blankenburg und Schwarzburg wohnten. Tatsächlich handelt es sich aber um eine hallstatt- bis laténezeitliche Höhensiedlung der Kelten (1. Jahrhundert vor Christus), die wie die Alteburg bei Arnstadt zum Teil mit einer 2,20 Meter breiten Mauer umgeben war, auf der Eisen und Kupfer in Brennöfen mit Hilfe der Aufwinde aus dem Schwarzatal gewonnen worden ist. Altfunde belegen, dass der Höhenrücken über die Hunnenkuppe hinaus bereits an der Wende zwischen Jungsteinzeit und früher Bronzezeit (um 2200 vor Christus) besiedelt war.
Am Fuß der Hunnenkuppe befindet sich das Jagdschloss Eberstein. Im Schwarzatal be- fanden sich bis 1919 ausgedehnte Tiergehege, welche im Museum Paulinzella als Modell dargestellt sind. Das Jagdschloss Eberstein wurde 1844 durch die Fürsten von Schwarzburg im maurischen Stil an einer Wildfütterung erbaut. 1880 befand sich hier ein Saugarten. Das Jagdschloss ist am 25. Mai geöffnet. Für Essen und Getränke ist durch die Ebersteinfreunde aus Ditterdorf gesorgt.
Der Verein Stadtgeschichte Arnstadt lädt zu Christi Himmelfahrt am Donnerstag, dem 25. Mai, zu einer archäologischen und kunsthistorischen Exkursion auf die Hunnenkuppe und zum Jagdschloss Eberstein in der ehemaligen Oberherrschaft Schwarzburg ein, die sich bis 1919 über große Teile des Ilm-Kreises und des Kreises Rudolstadt-Saalfeld erstreckte.
Der Treffpunkt ist 10.30 Uhr auf dem Parkplatz an der Bushaltestelle gegenüber der Hotelruine „Weidmannsheil“an der Straße Bad Blankenburg – Schwarzburg, ungefähr 500 Meter hinter dem Ortsausgang von Bad Blankenburg und vom Park in Bad Blankenburg auch über den Radweg Richtung Schwarzburg zu Fuß erreichbar sowie ungefähr eine Stunde vom Bahnhof Bad Blankenburg entfernt. Wanderschuhe sind erforderlich. Die Exkursion dauert drei Stunden und führt zum Jagdschloss.
Wanderer, die Fragen haben, erreichen den Wanderleiter Hansjürgen Müllerott unter Tel. ()