Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
...die Vorbereitung der Bundestagswahl im September
ahlen stehen an: Merkel gegen Schulz. Die Bundestagswahl entscheidet darü- cher Autor sich um welche Aufgaben bis wann zu kümmern hat. Gleichzeitig haben wir uns mit unseren Korrespondenten in Berlin ausgetauscht, die ja sehr nah an den Bundespolitikern und Spitzenkandidaten sind.
Was für die Thüringer Allgemeine besondere Bedeutung hat: Wir gehen von einem harten Wahlkampf aus, in dem verschiedene Lager heftig streiten werden – und voraussichtlich nicht immer hundert Prozent fair.
Mit Blick auf den amerikanischen Wahlkampf zwischen Trump und Clinton vor wenigen Monaten wissen wir auch, dass die Parteistrategen immer stärker auf Wirkung bedacht sind. Will sagen: Die inhaltliche Auseinandersetzung weicht zunehmend Aktionen, die auf eine manipulative Wirkung ausgerichtet sind. Dafür werden ausgeklüngelte Computerprogramme zu Hilfe gezogen, die Formulierungen unter anderem für die sozialen Netzwerke wie Twitter und Facebook pro- duzieren. Diese Behauptungen sind dann oftmals weder ganz richtig noch ganz falsch. Halbwahrheiten eben.
Ferner gehen wir davon aus, dass die Gesellschaft in den kommenden Wochen mit einer Welle von Behauptungen im Internet überspült wird, die wie Tatsachen daherkommen. Es werden auch einige Formen sogenannter Fakenews und alternativer Fakten kursieren – also schlichtweg Unwahrheiten, die im Brustton der Überzeugung vorgetragen werden. Das bedeutet für einen ehrlichen und seriösen Journalismus: Ganz viel Arbeit und höchste Konzentration.
Deshalb wird der Faktencheck – die Überprüfung von Behauptungen – eine ganz besonders große Bedeutung haben in unserer Wahl-Berichterstattung. Wobei diese Form des Journalismus – Behauptungen nicht nur wiederzugeben, sondern auch zu überprüfen – zum Selbstverständnis in unserem Beruf gehört. Aber in der Wahlzeit wird die Redaktion besonders auf der Hut sein müssen.
Als weiteren Grundsatz hat sich die Thüringer Allgemeine vorgenommen, gar nicht so sehr auf die Punkte zu starren, die die Politiker auf die Agenda setzen. Vielmehr wollen wir den Fokus auf jene Probleme legen, die den Lesern am Herzen liegen. So werden wir mit Umfragen ermitteln, was sich die Befragten überhaupt wünschen, worüber sie sich sorgen. In Interviews konfrontieren wir dann die Kandidaten mit den Ergebnissen.
Natürlich machen wir noch sehr viel mehr. So analysieren wir die Wahlprogramme oder fragen nach besonderen Begleitumständen.
Lassen Sie sich überraschen.