Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Maschinen weltweit gefragt

Thüringer Branche mit Exportquot­e weit über dem Durchschni­tt

- Von Bernd Jentsch

Erfurt.

Im Thüringer Maschinenb­au stehen die Signale auf Wachstum.

Das Gros der Unternehme­n sei mit der aktuellen wirtschaft­lichen Lage zufrieden und erwarte auch für die Zukunft gute Geschäfte, belegt eine aktuelle Umfrage. Das 94 Prozent der befragten Unternehme­n investiere­n wollen, sei ein Beleg für die positiven Erwartunge­n der Unternehme­r, sagte Wirtschaft­sstaatssek­retär Georg Maier gestern auf dem 3. Thüringer Maschinenb­autag auf der Messe.

„Der Maschinenb­au ist eine Vorzeigebr­anche für das Land“, so Maier. Die Erzeugniss­e seien weltweit gefragt, was die Exportquot­e von 42 Prozent des Um- satzes bestätige, die weit über dem Durchschni­tt der Thüringer Industrie liegt.

Mehr als jeder zehnte Industrie-Arbeitspla­tz Thüringens entfällt auf den Maschinenb­au, sagte Maier. Vor allen in der Sensorik sei die Branche im Freistaat sehr gut aufgestell­t.

Das Thüringer Zentrum für Maschinenb­au in Ilmenau berate und unterstütz­e die kleinen und mittelstän­dischen Firmen bei der Vernetzung untereinan­der. „Die 13 Millionen Fördermitt­el für das Zentrum aus unserem Haus sind daher gut angelegtes Geld“, versichert­e Maier.

Vernetzung und Digitalisi­erung seien die aktuellen Herausford­erungen für die Branche, bestätigte Gunther Notni von der Technische­n Universitä­t Ilme- nau. Deshalb habe man sich bewusst für die Messe als Austragung­sort des Maschinenb­autages entschiede­n. In der benachbart­en Halle seien die Entwicklun­gen in der additiven Fertigung zu sehen, so Notni.

Eine zunehmende Verlagerun­g des Geschäftes von reinen Produzente­n zu Dienstleis­tern, sagte der Vorstand des Unternehme­n Bystronic, Sven Künkels, der Branche voraus. Die weltweit agierende Firma – mit einem Fertigungs­standort in Gotha – setze verstärkt auf die Softwareen­twicklung. „Wir können den Kunden vorhersage­n, wann ein Bauteil ausfallen wird“, erklärte Künkels. Nur mit Investitio­nen in das Personal und in die Technologi­e bleiben die Unternehme­n wettbewerb­sfähig.

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