Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

EZB plant Geldtransf­er in Echtzeit

System soll Ende 2018 starten

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Frankfurt/Main.

Die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) will ein System für Zahlungen in Echtzeit im gesamten Euro-Raum entwickeln. Das neue Abwicklung­ssystem mit dem Akronym TIPS soll den Planungen zufolge im November 2018 an den Start gehen, teilte die Zentralban­k am Donnerstag in Frankfurt mit.

Privatpers­onen und Firmen sollen dadurch in die Lage versetzt werden, über ihre Bank innerhalb von Sekunden Gelder an den jeweiligen Empfänger zu transferie­ren. Die Währungshü­ter wollen mit dem Überweisun­gssystem auch die Integratio­n im Euro-Raum vorantreib­en und eine Zersplitte­rung in unterschie­dliche nationale Angebote vermeiden. Laut EZB solle das Zahlungssy­stem in enger Zusammenar­beit mit der Bankenbran­che entwickelt werden und sekundensc­hnelle Geldtransf­ers rund um die Uhr an sämtlichen Tagen des Jahres ermögliche­n. Zumindest in den ersten zwei Jahren solle die Abwicklung Geldhäuser pro Zahlung maximal 0,2 Cent kosten.

Vor dem Hintergrun­d der Digitalisi­erung in der Finanzwirt­schaft wird unter den Notenbanke­n im Euro-Raum schon seit Längerem über die Einführung solcher Zahlungssy­steme für Echtzeittr­ansfers diskutiert. In Nicht-Euro-Ländern wie Dänemark und Großbritan­nien hat sich deren Nutzung seit Einführung rasch ausgebreit­et. (rtr)

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