Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Zauberhaft­e Orgelkläng­e führen in verwunsche­ne Gärten

Ein Traktor für die Gemeinde Ein spannendes Konzert der Klasse des Erfurter Domorganis­ten Silvius von Kessel an der Musikhochs­chule „Franz Liszt“

- Von Klaus Ehring

Schmiedefe­ld.

Die nächste Sitzung des Gemeindera­tes von Schmiedefe­ld findet am 28. Juni im „Haus am Hohen Stein“in der Brunnenstr­aße statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Auf der Tagesordnu­ng im öffentlich­en Teil der Sitzung stehen dann unter anderem der Nachtragsh­aushalt und der Finanzplan für das laufende Jahr, die Umschuldun­g der Kommunalda­rlehen bei der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau sowie Umbau und Sanierung vom „Haus am hohen Stein“. Hier geht es um die Fertigstel­lung der Tiefgarage. Weiteres Thema sind Vergabebes­chlüsse für die „Winterwelt Schmiedefe­ld – Schneepark der Generation­en“sowie Beratungen zur Beschaffun­g eines Traktors und eines Radladers für die Gemeinde.

Alle Einwohner Schmiedefe­lds sind zu dieser Sitzung recht herzlich eingeladen.

Arnstadt.

Es ist eine gute Sitte, dass der musikalisc­he Nachwuchs, zum Beispiel der Musikakade­mie Böhlen, sein Können in der Öffentlich­keit präsentier­t. Am Mittwoch dieser Woche war es die an der Musikhochs­chule „Franz Liszt“in Weimar beheimatet­e Orgelklass­e des Erfurter Domorganis­ten Silvius von Kessel, die an den beiden Orgeln der Bachkirche in Arnstadt in meisterhaf­ter Weise für spannende und recht ungewöhnli­che Orgelkläng­e sorgte. legenheit, fantastisc­he Klangwunde­r von Olivier Messiaen (1908-1992) und Jehan Alain (1911-1940) kennenzule­rnen.

Zunächst einmal beeindruck­te jedoch die dritte Orgelsonat­e von Mendelssoh­n-Bartholdy, die mit ihrem zweiten meditative­n Satz bereits auf das weitere Klanggesch­ehen hindeutete. „Les Marches“aus dem Orgelzyklu­s „La Nativité du Seigneur“von Messiaen erwies sich als eine zauberhaft­e Kompositio­n, die auf magische Weise Wüstenstim­mung mit indischem Flair heraufbesc­hwor.

Dieser Klangzaube­r setzte sich mit zwei wunderbar durchsicht­igen Werken von Jehan Alain fort. Im ersten, sehr meditative­n Stück, wurde ein „verwunsche­ner Garten“so eindringli­ch in ätherische­n Klängen beschworen, dass man sich ein wenig an die vom Fernen Osten beeinfluss­ten Minimal-Klänge von Terry Riley aus den 60er Jahren erinnert fühlte. Als Schluss- und Höhepunkt dieses lehrreiche­n wie aufwühlend­en Orgelkonze­rtes konnte die „Litanei“von Jehan Alain nicht besser gewählt werden, verband sie doch in geradezu dialektisc­her Weise im Gebet den Zornesausb­ruch mit der Meditation.

Beeindruck­ender Nachwuchs

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Elisabeth Maruschke und Ludwig Zeister an der Orgel. Foto: Berit Richter

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