Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Aufstand der Mitarbeiter bei Uber
Ex-Chef soll zurückkehren
Der nach einer Serie von Skandalen aus dem Spitzenjob herausgedrängte Uber-Mitgründer Travis Kalanick genießt weiterhin starken Rückhalt in Teilen der Belegschaft. Mehr als 1000 Mitarbeiter des Fahrdienstvermittlers unterstützten kurz nach seinem Rücktritt einen Aufruf, den 40Jährigen wieder ins Tagesgeschäft zurückzubringen.
Kalanick könne sich noch zu der Führungsfigur entwickeln, die Uber brauche, und sei „entscheidend für unseren zukünftigen Erfolg“, heißt es in der EMail an den Verwaltungsrat, die unter anderem die Nachrichtenwebsite „Axios“in der Nacht zum Freitag veröffentlichte. Die Initiative kam der „New York Times“zufolge von einem UberProduktmanager, der einst im Alter von 18 Jahren als Schulabbrecher von Kalanick persönlich eingestellt worden war. Uber hat rund 14 000 Beschäftigte – die Fahrer, die als eigenständige Unternehmer ihre Dienste auf der Uber-Plattform anbieten, sind in dieser Zahl nicht berücksichtigt.
Kalanick war diese Woche zurückgetreten, nachdem ihn fünf Uber-Geldgeber dazu aufgefordert hatten. Uber hatte sich in den vergangenen Monaten in eine Serie von Skandalen und rechtlichen Problemen verstrickt. Unter anderem fand eine Untersuchungskommission zu den Vorwürfen von Sexismus und Diskriminierung gravierende Mängel in dem Unternehmen. (dpa)
San Francisco.