Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Altes Design,
Eine Testfahrt im Hyundai ix35 Fuel Cell mit Wasserstoff-/Brennstoffzellenmotor
er Wasserstoff-/Brennstoffzellenmotor verheißt einen elektrisch und lokal emissionsfreien Antrieb für längere Distanzen. Noch sind solche Autos empfindlich teuer, doch in der Praxis schon voll alltagstauglich. Wir fuhren mit dem Hyundai iX35 Fuel Cell.
Aber zurück zur Testfahrt: Die für Elektroautos typische Anfahrtsstärke lässt die 300 Nm Drehmoment von der ersten Radumdrehung an antreten. Die Energie für den 136 PS starken E-Motor liefert ein Brennstoffzellenpaket, das Wasserstoff (nach Reaktion mit Sauerstoff) in Strom umwandelt. Als einziges Abfallprodukt entsteht Wasserdampf. Legt man die für die Herstellung von H2 benötige Energie auf Basis des deutschen Energiemixes zugrunde, emittiert der iX35 nach ADAC-Berechnungen bei einem Verbrauch von 9,95 kg/100 km noch immer 112 g/km CO2. Das ist nicht wenig (siehe Kasten). Je mehr künftig aus erneuerbaren Energien produzierter H2 in die Tanks fließt, desto schneller wird sich dieser Wert aber gen null bewegen. tanks (700 bar) fassen 5,64 Kilo, damit kostet eine Füllung rund 53 Euro.
Das geräuschlose Fahren teilt sich der iX35 mit batterieelektrischen Modellen. Der Kofferraum ist mit 591 Liter nur 15 Kilo kleiner als beim Verbrenner – die zwischen den Hinterrädern liegenden Tanks sorgen für eine kleine Stufe im Kofferraumboden. Innen merkt man dem Modell an den etwas billiger wirkenden Oberflächen und fehlenden Fahrerassistenzsystemen an, dass sein Konzept nicht mehr das aktuellste ist. Dafür gibt es Platz für fünf Erwachsene und die erhöhte SUV-Sitzposition. Der Fuel Cell erfüllt trotz des Hydrogen-Treibstoffsystems die Sicherheitsanforderungen nach den Federal Motor Vehicle Safety Standards.
Nach Abzug der Förderprämie für Elektrofahrzeuge kostet ein iX35 Fuel Cell noch immer 61 070 Euro; möglich ist auch ein Leasing ab 659 Euro. Preisparität mit Verbrennungsmotoren erwarten Experten erst ab etwa 2025. Fakt ist: Noch sind Fuel-Cell-Autos extrem teuer, dazu kommt ein aktuell nur 33 Stationen umfassendes Tankstellennetz, das bis Ende des Jahres (endlich) die Marke von 50 erreichen soll. Die Gesamt-Ökobilanz verbessert sich erst mit Biogas oder – noch besser – Windenergie und Elektrolyse. Hyundai setzt wie Toyota weiter auf H2 als Kraftstoff von morgen, hat schon den Nachfolger des iX35 Fuel Cell für 2018 angekündigt. Auf Basis der im März in Genf auf gezeigten Studie FE: ein im Design eigenständiges SUV mit auf 800 Kilometer gestreckter Reichweite.
Generell sollte der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur nicht zu groß sein. Sonst droht beim Aussteigen der Hitzeschock. Experten raten zu maximal sechs Grad Differenz.
Heiße Katalysatoren und Auspuffanlagen können auf abgeernteten Feldern, Wiesen oder in Wäldern Brände auslösen, denn die Bauteile entwickeln bereits nach kurzer Fahrt Temperaturen von mehr als 600 Grad Celsius.
Bei hohen Außentemperaturen dehnen sich Benzin und Diesel aus. Ist der Tank dann bis zum Rand gefüllt, droht er überzulaufen. Dadurch steigt das Brandrisiko. Klackt die Zapfpistole, ist der Tank voll genug.