Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Thiele vergibt zwei Elfmeter
Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt beim SV 08 Rothenstein sein erstes Vorbereitungsspiel mit 14:1 – Trainer Mark Zimmermann ist trotzdem sauer
Rothenstein.
Am Ende sei es nicht mehr als eine Trainingseinheit gewesen. Mark Zimmermann, der Cheftrainer des FC Carl Zeiss Jena, schaut trotzdem irgendwie mürrisch. Das Resultat vom traditionellen ersten Kick bei Kreisligist SV 08 Rothenstein spielt eine untergeordnete Rolle. 14:1. Standesgemäß.
Und doch: Der trainingsfreie Montagvormittag ist gestrichen. „Weil es einige wohl zu locker genommen haben“, sagt Zimmermann. Besonders die beiden vergebenen Elfmeter von Timmy Thiele zogen den Unmut des Trainers auf sich. „Das darf nicht passieren. Nicht gegen einen gleichklassigen Gegner und auch nicht gegen einen Kreisligisten“, sagt Zimmermann. Die Folge der Thiele-Malheure: „Ab sofort bestimme ich vorher, wer den Elfmeter schießt. Bei seiner Quote wird er verstehen, wenn er es nicht mehr machen darf“, sagt der Zeiss-Coach. Mit so viel Laissezfaire werde man in der Dritten Liga nicht bestehen können.
Dabei zeigten sich seine Schützlinge durchaus in Torlaune. Besonders in der ersten Hälfte waren die Zeiss-Profis gegen die Hobbykicker, die tagszuvor noch in der Relegation zur Kreisoberliga beim VfB Pößneck antraten und trotz eines achtbaren Auswärts-1:1 den Aufstieg nicht schafften, in Torlaune. Manfred Starke traf dreimal – unterbrochen vom Hattrick Florian Dietz‘, der insgesamt viermal jubelte. Auch Jan Löhmannsröben trug sich bei seinem Auftritt im Zeiss-Trikot in die Torschützenliste ein. Nach dem Seitenwechsel trafen noch Maximilian Wolfram zwei- und Timmy Thie- le dreimal. Großer Jubel herrschte beim einzigen Treffer des Kreisligisten: Kay-Ernst Lange schloss einen sauberen Spielzug zum zwischenzeitlichen 1:7 ab (37.).
Mark Zimmermann wird die nächsten beiden Wochen nutzen, um seinen Kader zu vervollständigen. Vier Testspieler sollen vorspielen – ein Stürmer, zwei Innenverteidiger und ein Außenverteidiger. Speziell auf dieser Position sieht Zimmermann Handlungsbedarf, da man beispielsweise mit Matthias Kühne nur einen Rechtsverteidiger im Kader habe. „Wir wollen natürlich bessere holen als die, die wir weggeschickt haben“, sagt Zimmermann. Und da sei man auf einem guten Weg.