Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Nervosität gepaart mit Vorfreude
Beim mittlerweile 19. Rennsteig-Staffellauf nahmen auch wieder zahlreiche Läuferinnen und Läufer aus dem Ilm-Kreis teil
Arnstadt.
235 Staffeln zu jeweils zehn Aktiven standen am frühen Samstagmorgen in Blankenstein an der Startlinie zum 19. Rennsteig-Staffellauf, darunter auch elf Männer- und sieben Mix-Staffeln aus dem Ilm-Kreis. Außerdem hatten sich noch weitere Läufer aus der Region anderen Staffeln angeschlossen, so die beiden Alteburglauf-Sieger Johanna Schreier und Martin Grund, beide siegten in der Kategorie Mix-Staffeln für das Laufteam Jena, Anna Herzberg lief bei KS Sportsworld, Maik Herrmann beim sc im.puls Erfurt sowie Katja und Sandra Voigtmann in der MDR-Staffel.
Traditionell holte jeder Startläufer einen Kieselstein aus der Selbitz, der dann bei jedem Wechsel zusammen mit dem Chip für die Zeitmessung an den folgenden Läufer übergeben und vom letzten Aktiven jeder Staffel nach dem Zieleinlauf in der Werra „versenkt“wurde. Je nach Stimmung sprangen auch einige der Läuferinnen und Läufer in den Fluss, ein sich jedes Jahr wiederholendes Bild ausgelassener Stimmung nach vollbrachter sportlicher Leistung. Und diese 171 Kilometer zu bewältigen war ein ordentlicher Kraftakt. Nicht nur die langen Abschnitte, auch die kürzeren forderten durch ihr Geländeprofil und die Wegebeschaffenheit den Aktiven einiges ab. Nach dem Start in Blankenstein waren Grumbach, Neuhaus, Masserberg, Allzunah, Grenzadler, Neue Ausspanne Nesselberg, Grenzwiese Kleiner Inselsberg und Hohe Sonne die Wechselstellen, bevor der letzte Aktive im Ziel in Hörschel von seinen Staffelkameraden begrüßt werden konnte. Akkurate Zeitpläne sollten für einen reibungslosen Ablauf sorgen, doch „schlechte Tagesform“, Stürze, sogar Verlaufen brachten auch die beste Planung durcheinander.
Von Beginn an dabei ist der Lauftreff Alteburg Arnstadt/SG Motor Arnstadt. Petra Knoblich hat alle Läufe seitdem absolviert. Sie meint: „An jedem Lauf- tag kommt eine gewisse Nervosität zusammen mit der Vorfreude auf und sorgt für die nötige Spannung, die man im Wettkampf braucht.“Nachdem in den ersten Jahren die Mix-Staffeln des Lauftreffs sogar Podestplätze erliefen, geht es jetzt et- was „ruhiger“zu. Immerhin haben sechs Aktive in der Staffel die 50 beziehungsweise 60 Lebensjahre schon deutlich überschritten. Da ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 11 Kilometer pro Stunde eine reife Leistung.