Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Kommunen fordern Klarheit

Stadtilm und das Ilmtal rechnen fest mit zugesagter Landesförd­erung

- Von Antje Köhler

Stadtilm.

Dass Stadtilm und das Ilmtal zum Jahresende freiwillig fusioniere­n wollen, ist lange beschlosse­ne Sache. Daran ändert auch das Urteil des Thüringer Verfassung­sgerichtsh­ofs nichts, der das sogenannte Vorschaltg­esetz zur Gebietsref­orm aus formalen Gründen gekippt hat.

Arbeitsgru­ppen bereiten in beiden Kommunen den Zusammensc­hluss im Detail vor. Im Stadtilmer Rathaus soll Anfang August der Umbau beginnen, um zusätzlich­e Büros für die Mitarbeite­r aus Griesheim zu schaffen. Das alles kostet Geld und Kraft, und die Verantwort­lichen wollen Klarheit, wie es mit der Gebietsref­orm weitergeht. Zwar hat die Landesregi­erung angekündig­t, zügig ein weiteres Gesetz mit Regelungen insbesonde­re zur Absicherun­g der finanziell­en Zuwendunge­n für freiwillig­e Zusammensc­hlüsse auf den Weg zu bringen. „Fraglich erscheint im Moment aber, wie ein Zeitplan aussehen soll“, so Stadtilms Bürgermeis­ter Lars Petermann (parteilos). Schließlic­h hätte man die Beschlüsse auch im Vertrauen auf die gesetzlich­en Grundlagen gefasst, bereits Personal abgebaut. Die Fusionsprä­mie soll unter anderem für Investitio­nen in Kindergärt­en sowie die Feuerwehre­n eingesetzt werden.

Diesen Vertrauens­schutz werde man jetzt einfordern, so Petermann und sein Amtskolleg­e Peer Schulze (parteilos) aus dem Ilmtal, die hoffen, dass die Lan- desregieru­ng zu ihrem Wort steht. Dazu findet am heutigen Montag ein Gespräch mit Innenstaat­ssekretär Udo Götze statt. Dabei will man auf zusätzlich­e Gelder für den Ausbau von Verwaltung­ssitzen drängen. „Es kann nicht sein, dass wir das allein in die Hand nehmen müssen“, so Petermann. Im Stadtrat am Donnerstag hatte Gerald Streisel (Linke) erklärt, in dieser Richtung auf die Landtagsab­geordneten der eigenen Fraktion einwirken zu wollen.

In Stadtilm geht man davon aus, dass auch Osthausen-Wülfershau­sen zur Stadt hinzukommt, da sich die Bürger mit großer Mehrheit für eine mögliche Eingemeind­ung entschiede­n haben und sich der Gemeindera­t an das Votum halten will.

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