Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Fachkräfte für Thüringer Handwerker

Projektpar­tner in Polen und Portugal

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Erfurt. Handwerk in Deutschlan­d boomt und auch in Thüringen sind die Auftragsbü­cher der Firmen prall gefüllt. „Doch wo Licht ist, ist auch Schatten“, sagte der Hauptgesch­äftsführer der Erfurter Handwerksk­ammer, Thomas Malcherek gestern im Berufsbild­ungszentru­m im Erfurter Stadtteil Bindersleb­en.

Für die Thüringer Handwerker stelle der Fachkräfte­mangel ein großes Problem dar. Das sei der Tatsache geschuldet, dass mehr alte Menschen aus dem Berufslebe­n ausscheide­n als junge Leute nachkommen. „Hinzu kommt noch der Akademisie­rungswahn“, so Malcherek. Es fehlten Schulabgän­ger in der dualen Ausbildung, wenn mehr als die Hälfte eines Jahrgangs an die Hochschule­n drängen.

Deshalb hat die Kammer vor zwei Jahren ein Projekt gestartet, dass die Ausbildung junger Menschen in Deutschlan­d, Portugal und Polen vergleicht. Gemeinsam mit Partnern in den beiden Ländern habe man sich zunächst auf die Berufe Elektronik­er und Kfz-Mechatroni­ker konzentrie­rt, so Herbert Stang von der Handwerksk­ammer.

„Unsere Untersuchu­ngen haben belegt, dass die unterschie­dlichen Inhalte der Ausbildung, vor allem aber die verschiede­nen Zeugnisse und Urkunden, die Mobilität von Fachkräfte­n einschränk­en“, so Cezary Pilcicki von der Agentur für regionale Entwicklun­g in Ostroleka. Ein Ergebnis des Projektes sieht Sylwia Stefaniak aus Barcelo in Portugal in der Internetse­ite, die die Berufe vergleichb­ar macht. Sie findet man künftig unter: www.transvetjo­b.eu (bj)

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