Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Wie Hacker ins Heimnetz eindringen
Cyberkriminelle haben den Smart-TV der NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking gekapert. Was bedeutet das für Verbraucher?
Berlin. Der Fall schlägt Wellen: Unbekannte haben sich Zugriff auf den heimischen Fernseher von NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking verschafft. Wie sich die Hacker im Detail Zugang zum Smart-TV der Familie verschafften, ist nicht bekannt. Klar ist aber: Heimische Netzwerke sind auf verschiedenen Wegen angreifbar. Wir zeigen typische Wege auf und erklären, wie man sich dagegen schützen kann. So kann man sich schützen: Wer die Online-Funktionen seines TV nutzt, sollte auch darauf achten, ob eine aktuellere Software aufgespielt werden kann. Wie das geht, steht in der Regel im Handbuch. Funk. So wurden etwa Zugänge zum Online-Banking ausgespäht.
Ein anderes Beispiel ist die „Krack“getaufte Schwachstelle in der WPA2-Verschlüsselung. Sie erlaubte es Angreifern in Funkreichweite, den Datenverkehr mitzulesen.
So kann man sich schützen: „Am wichtigsten ist eine starke Verschlüsselung des eigenen W-Lans mit WPA2 mit einem eigenen, starken Passwort und die Abänderung der StandardZugangsdaten der Geräte“, erklärt Kaspersky-Sicherheitsforscher Funk. Dabei sollte das Passwort am besten nur mit Familienmitgliedern geteilt werden. Das Zugangspasswort für den Router sollte man ebenfalls selbst wählen und für sich behalten.
Software-Fehler im Router muss der Hersteller mit Updates lösen. Verbraucher sollten also im Handbuch nachlesen, wie sich die sogenannte Firmware des Routers updaten lässt. auch dieselben Gefahren, vor denen auch sonst im Zusammenhang mit Schadsoftware gewarnt wird. E-Mails mit bösartigem Anhang, Webseiten, die Sicherheitslücken in BrowserPlug-ins wie Flash ausnutzen, oder auch Telefonanrufe von vermeintlichen Microsoft-Mitarbeitern, die gern Fernzugriff auf den Rechner hätten: Über all diese Wege können sich Angreifer Zugriff auf den Computer und damit auf das heimische Netzwerk verschaffen.
So kann man sich schützen: Wie immer gilt: Man sollte aktuelle Anti-Viren-Software nutzen und sein Betriebssystem, aber auch seinen Browser sowie Browser-Plug-ins regelmäßig mit Updates versorgen.