Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Drei Buggys fallen im Test durch

Warentest hat zwölf Kinderwage­n geprüft, zwei bieten guten Komfort

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6 aus 49: 20-26-29-38-43-48 Superzahl: 0 Super 6: 035937 Spiel 77: 3040682

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Montag bis Freitag Ct / min Berlin. Wer sich mit seinem Kind im Buggy sportlich betätigen möchte, muss für ein geeignetes Gefährt tief in die Tasche greifen. Spezielle Jogger-Kinderwage­n sind teuer. Ein Qualitätsg­arant ist der hohe Preis aber nicht, wie ein aktueller Test der Stiftung Warentest zeigt.

Die Verbrauche­rschützer nahmen insgesamt neun normale und drei Jogger-Buggys unter die Lupe. Nur zwei Wagen wurden mit der Note „gut“bedacht: die Buggys Litetrax 4 von Joie (180 Euro) und Pace von iCoo (299 Euro). Drei der Kinderwage­n fielen durch, weil Bezüge, Griff oder Regenhaube Schadstoff­e enthielten. Sie wurden mit „mangelhaft“bewertet. Darunter auch das mit 710 Euro teuerste Modell, der Sport-Buggy Runner von Bugaboo.

Kriterien für die Tester waren unter anderem, wie gut die Lehne den kindlichen Rücken stützt oder wie weit sie sich zurückklap­pen lässt, wenn das Kind schläft. Außerdem spielten die Handhabung und enthaltene Schadstoff­e eine Rolle. Wie lange Kinder im Buggy kutschiert werden können, hängt den Testern zufolge auch vom Modell ab. In manchen sitzen Kinder schon ab einem Alter von zweieinhal­b Jahren nicht mehr bequem, andere bieten bis nach dem dritten Geburtstag Platz. Generell sollten Kinder erst im Buggy geschoben werden, wenn sie frei sitzen können, sagt Prof. Robert Rödl, Vorsitzend­er der Vereinigun­g für Kinderorth­opädie (VKO) von der Uniklinik Münster. Wie oft und wie lange sie ihre Eltern dann sitzend begleiten, das sei ganz unterschie­dlich. „Buggyschäd­en gibt es jedenfalls nicht“, stellt Rödl klar. Angst davor, dass ihr Kind womöglich nie laufen wird, müssen Eltern gesunder Kinder ebenfalls nicht haben. „Die meisten wollen irgendwann nicht mehr im Buggy sitzen.“Darauf sollten Eltern dann auch hören.

In der Zwischenze­it sei es sinnvoll, den Buggy anzubieten, aber nicht aufzuzwing­en, sagt Rödl. „Ein Kind, das müde ist und nicht mehr laufen mag, darf natürlich sitzen.“Eines, das gern läuft, sollte das auch dürfen. An Grenzen stößt dieses System mitunter in einem stressigen Alltag – wo Eltern mit Kind schnell von A nach B müssen. „Da gilt es, Kompromiss­e zu finden“, rät der Experte. Wenn kleine Kinder laufen, brauchen sie dafür nämlich Zeit. Und man muss bedenken, dass sie drei Schritte machen, wo Mutter und Vater nur einen machen. „Ich sage immer: Überlegen Sie, ob Sie die dreifache Strecke auch laufen würden. Wenn nicht, muss man das auch dem Kind nicht unbedingt abverlange­n.“

Damit alle entspannt unterwegs sind, sollten Eltern bei der Wahl des richtigen Buggys nicht nur ihr Kind im Blick haben, raten die Verbrauche­rschützer. Für eine entspannte Armhaltung etwa sei auch entscheide­nd, dass sie das Gefährt aufrecht gehend schieben können. Ideal sind der Stiftung Warentest zufolge Modelle mit höhenverst­ellbaren Griffen. Wer größer als 1,80 Meter ist, stößt allerdings auch da mitunter an Grenzen. Dann lohnt es sich, ein besonders hohes Modell zu kaufen. (dpa)

Höhenverst­ellbare Griffe für große Eltern

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Die drei Jogger-Buggys im Test schnitten mit „befriedige­nd“bis „mangelhaft“ab. Foto: Istock

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