Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Tschüss Facebook? Tipps für Nutzer
Weltgrößtes soziales Netzwerk nach Datenskandal unter Druck
Berlin. 50 Millionen Nutzerkonten oder mehr – so viele persönliche Datensätze bei dem sozialen Netzwerk Facebook soll die britisch-amerikanische Firma Cambridge Analytica ohne Einverständnis der Kunden ausgewertet haben, um die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und die Anti-EU-Kampagne in Großbritannien zu unterstützen. Unternehmenschef Mark Zuckerberg entschuldigte sich am Mittwoch. Doch im Netz kursierten zahlreiche Aufrufe an Nutzer, Facebook zu löschen. Ein neues Gesetz könnte Nutzern dabei helfen. sagt Christine Steffen, Juristin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. nicht in der Verordnung und werden sich erst in der Praxis zeigen.“Facebook ist gegenwärtig nicht bereit, Informationen dazu mitzuteilen.
Im nächsten Schritt muss das soziale Netzwerk den wechselwilligen „Nutzern alle diejenigen Daten als Kopie zu Verfügung stellen, die diese selbst dem Verarbeiter bereitgestellt haben“, sagt Dirk Hensel, der Sprecher der Bundesdatenschutzbeauftragten Andrea Voßhoff. Darüber, welche das genau sind, wird es Debatten geben. Klar erscheint, dass jeder die Daten erhalten muss, die er eingetragen hat – beispielsweise alle Infos in der sogenannten Timeline (der Facebook-Biografie), alle eigenen Nachrichten, Fotos, Kommentare und Likes.
Facebook ist verpflichtet, die Daten so zu verpacken und transportabel zu machen, dass andere Anbieter sie in ihre Systeme einbauen können. Wichtig ist dabei: „Die portierten Daten werden beim Datenverarbeiter nicht automatisch als Folge der Portierung gelöscht“, wie Hensel erklärt. Das zur Konkurrenz übertragene Profil existiert bei Facebook also weiter.