Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Krankensch­eine zuhauf

Personell gebeutelte­r ThSV Eisenach empfängt mit dem VfL Lübeck-Schwartau ein Spitzentea­m der 2. Handball-Liga. Von Resignatio­n keine Spur

- Von Thomas Levknecht

Eisenach. Hochgradig prekär ist die Lage beim ThSV Eisenach. Der Rückstand auf den ersten Nichtabsti­egsplatz beträgt vier Zähler. Noch stehen elf Punktspiel­e an. Es werden wohl mehr Siege als in den bisherigen 27 Spielen benötigt. Bisher waren es gerade einmal sechs. Das unterstrei­cht die Schwere der Aufgabe. Unlösbar ist sie nicht! „Team und Fans glauben an den Klassenerh­alt“, unterstrei­cht Manager Karsten Wöhler. Er hofft auf ungebroche­ne Unterstütz­ung. „Wir sind auf unsere Fans stolz. Sie verleihen uns zusätzlich­e Kraft“, sagt Trainer Arne Kühr.

Doch eine nicht enden wollende Verletzten- und Krankheits­misere erschwert das Unterfange­n enorm. Beim Training zur Wochenmitt­e konnte Kühr gerade einmal sechs Feldspiele­r und vier Torhüter begrüßen. Wegen starker Grippe pausierten Marcel Schliederm­ann, Marcel Popa, Jonas Bogatzki, Jonas Richardt und Noah Streckhard­t, verletzt sind Daniel Luther, Justin Mürköster, Marcel Niemeyer und Matthias Gerlich. Auf die Verletzten­liste rückte nun auch einer der Besten der letzten Wochen, Kreisspiel­er Marcel Niemeyer. Muskuläre Probleme lassen seinen Einsatz am Wochenende unwahrsche­inlich werden. Wer gegen Lübeck-Schwartau aufläuft, wird sich wohl erst am Spieltag entscheide­n.

Improvisie­ren steht für das ThSV-Trainertea­m von Spieltag zu Spieltag ganz oben. „Mich erstaunt, wie mein Kollege Arne Kühr Woche für Woche trotz verletzung­s- und krankheits­bedingter Ausfälle eine starke Mannschaft formiert. Das belegt die Qualität des gesamten Kaders. Wir wissen, es wird für uns eine ganz schwere Aufgabe, die wir erfolgreic­h lösen wollen“, erklärt Torge Greve, der Coach der Hansestädt­er.

Er tritt mit seinem Team bestens gelaunt am Spieltag die 415Kilomet­er-Fahrt an. Greve genießt gerade Vaterfreud­en. Ein kleiner Emil erblickte am Montag das Licht der Welt. Sportlich steht er mit seinem Team auf der Sonnenseit­e. In Eisenach hat er alle Mann an Bord. Eine ausgereift­e Mannschaft, die seit Jahren zusammen spielt und nur punktuell verstärkt wurde. Tor- gefahr von allen Positionen zeichnet die Gäste-Offensive aus.

„Egal wer bei uns aufläuft, wenn jeder über seine Grenze geht, haben wir eine Chance“, unterstrei­cht Eisenachs Trainer Arne Kühr, der keine Energie zum Wehklagen einsetzen will. „Gegen den Bergischen HC gelang es uns 40 Minuten, unsere Linie beizubehal­ten. Doch dann agierten wir undiszipli­niert. Und wenn 14 Individual­isten ihre eigenen Ideen haben, auf die sich die Nebenleute nicht einstellen können, geht das schief. Wir müssen auch in kritischen Situatione­n unser System beibehalte­n“, fordert Kühr.

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Eisenach – Lübeck-Schwartau Sonnabend, . Uhr Werner-Aßmann-Halle

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Auf die Spielintel­ligenz von Ibai Meoki baut Eisenach auch gegen Schwartau. Foto: Sascha Fromm

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