Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Kein Befreiungsschlag im Abstiegskampf
2. Kegel-Bundesliga Mitte, 120 Wurf, Frauen: KSV 90 Gräfinau-Angstedt - SKC Victoria Bamberg 3:5
Gräfinau-Angstedt. Einfach nicht vom Glück verfolgt, so kann man dieses letzte Heimspiel in der Saison der Gräfinauer Bundesligistinnen gegen die mehrmaligen Staffelsieger aus Bamberg zusammenfassen. Trotz einer wirklich respektablen Leistung sollte es wieder nicht zum möglicherweise so entscheidenden Sieg reichen.
Dass es kein leichtes werden würde, war von Beginn an klar. Bamberg hatte vor kurzem erst den selbst so nötigen Befreiungsschlag gehabt, um nicht mehr in den Abstieg verwickelt zu sein und kann seither befreit aufspielen. Vielleicht reichte das schon aus, um auch in Gräfinau die Punkte noch mitzunehmen. Denn eines ist klar, kampflos gaben die Ilmtalerinnen diese Punkte nicht ab.
Nach dem ersten Durchgang führten die Gastgeberinnen auch mit 2 Punkten und einem hauchfeinen Vorsprung von 6 Kegeln. Celine Zenker holte einmal mehr einen wichtigen Punkt gegen Sabrina Walter, schade nur, dass sie auf einer Bahn zu viele Kegel an Walter abgab, sodass diese nach Kegeln einen knappen Vorsprung hatte (522:529). Aber dafür war Katrin Leihbecher mit starken 551 Kegeln am Start und hielt damit Carolin Eigler in Schach (538) und schaffte so auch den knappen Vorsprung. Der eigentliche Knackpunkt kam erst im zweiten Durchgang, in dem zwar Bamberg auch nicht mit Weltklasse-Leistungen antrat, aber die Chance ausnutzte. Starke 565 Kegel von KovacsneGrampsch waren auf der einen Seite wichtig um Corinna Thiem (525) auf Abstand zu halten aus Bamberger Sicht. Wirklich bitter war jedoch, dass die in den letzten Spieltagen so verlässliche Kathleen Risch diesmal keinen guten Tag hatte und die Auswechslung durch Christiane Platte (zusammen 478) vielleicht etwas zu spät kam, als dass Anne Tonat schon 514 Kegel reichten, um den Abstand noch einmal auszubauen. 70 Kegel sind nun schon ziemlich viel Holz, die erstmal aufzuholen sind, aber sicherlich nicht unmöglich. Dafür hätte es aber gleich wie am Schnürchen laufen müssen. Das tat es diesmal nur bei Heike Reinhardt, die mit 588 Kegeln die Bestmarke einbrachte und auch nach zwei Bahnen 54 Kegel Melissa Stark abnahm. Stark (557) holte dann aber auf den anderen Bahnen nochmal etwas auf. Leider erwischte Annett Müller trotz guter 535 keinen so guten Start gegen Lamprecht (553) und gab auch auf der letzten Bahn nochmal zu viel ab, als dass es noch hätte reichen können.
Da Bad Neustadt im letzten Spiel verlor, aber Gispersleben siegreich war, steht Motor Gispersleben mit einem Punkt vor Gräfinau in der Tabelle, alles entscheidet sich am letzten Spieltag.