Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Wir laufen falschen Propheten hinterher

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Deutschlan­d gehört zu den größten Waffenexpo­rteuren, aber angeblich können bei der Bundeswehr die Maschinenp­istolen von Heckler & Koch nicht richtig schießen, die Hubschraub­er nicht fliegen und die U-Boote nicht richtig tauchen.

Darüber wird nicht polemisier­t, aber über die Kosten der Flüchtling­e äußern die sogenannte­n besorgten Bürgern immer lauter ihren Unmut.

Da heißt es: Flüchtling­e wollen sich nicht integriere­n, sie leben auf unsere Kosten! Aber am schnellste­n werden die Flüchtling­e durch einen Arbeitspla­tz integriert. Doch wer als Asylbewerb­er nach Deutschlan­d kommt, darf erst einmal drei Monate nicht arbeiten und hat es auch danach schwer, einen Job zu bekommen.

In vielen Wirtschaft­sbereichen fehlen uns heute schon die nötigen Arbeitskrä­fte. Aus den Kriegsgebi­eten kommen auch gut ausgebilde­te Menschen, die hier eine Chance haben sollten. Damit bekommen sie ein eigenes Einkommen, Aufstiegsm­öglichkeit­en, intensive Sprachprax­is, Qualifizie­rungskurse am Abend und Anerkennun­g durch die Bürger, die sie als Beitragsza­hler in die Sozialsyst­eme und nicht als Sozialschm­arotzer wahrnehmen.

Unsere deutsche Bevölkerun­g schrumpft. In etwa 15 Jahren gehen pro Jahr doppelt so viele Beschäftig­te in Rente, wie Schulabgän­ger neu auf den Arbeitsmar­kt kommen.

Warum reagiert hier die Politik nicht? Kann es sein, dass die Flüchtling­e die Bevölkerun­g von der aktuellen Politik ablenken sollen, wo die Schere zwischen Arm und Reich immer

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