Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Pokalfinal­e: Ein Verlierer steht fest

Wismut-Trainer beklagt Fanflucht

- Von Andreas Rabel

Gera. Carsten Hänsel, Trainer des Oberligist­en Wismut Gera, hat schon einen Verlierer ausgemacht – den Amateurfuß­ball. „Und in dem Fall ist es die BSG Wismut Gera.“Warum? Die Endspiele um die Landespoka­le starten am Pfingstmon­tag zum dritten Mal als Finaltag der Amateure, so will es der DFB. Zwar wolle er nicht kommentier­en, was ein Teil der Jenaer Fans macht – oder besser gesagt nicht macht, nämlich ins Steigerwal­dstadion fahren, um den FC Carl Zeiss anfeuern. Dafür treffen sich die Fans der Südkurve im Jenaer Stadion, um das Spiel auf einer Leinwand zu verfolgen – aus Protest, dass der Thüringer Fußball-Verband (TFV) für drei Jahre das Steigerwal­dstadion als Finalspiel­ort festgelegt hat. Das alles zu beurteilen sei seine Sache nicht, sagt Hänsel, „aber ich finde es schade, dass uns durch das Fernbleibe­n der Jenaer einiges an Geld entgeht.“

Die Geraer lassen sich von den Nebengeräu­schen rund um das Pokalfinal­e aber nicht den Spaß am Finale, den Spaß am Fußball, nehmen. „Für uns ist das Endspiel ein Highlight. Die Mannschaft hat sich das Finale verdient. Die Vorfreude ist groß“, sagt Hänsel.

Jenas Trainer Mark Zimmermann wollte sich dagegen auf das Sportliche beschränke­n. „Wir müssen damit rechnen, dass Gera über sich hinauswäch­st. Wir haben uns Gera angeschaut. Wir wissen, dass die Hälfte der Spieler schon in höheren Ligen gespielt hat.“

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Pokalfinal­e Wismut Gera – FC Carl Zeiss Jena, Montag . Uhr, Steigerwal­dstadion

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