Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Wolfsburg legt gegen Kiel vor

Der Bundesligi­st fährt nach 3:1 mit einem guten Polster zum Rückspiel

- Von Frank Hellmann

Wolfsburg. Die Botschaft war eindeutig: „Zweimal Vollgas“lautete das Motto, unter dem der VfL Wolfsburg abermals in der Relegation den Bundesliga-Klassenerh­alt sichern will. Der erste Teil ist geglückt. Der VfL legte in einem sehenswert­en Hinspiel gegen Holstein Kiel einen um ein Tor zu hohes 3:1 (2:1) vor.

Divock Origi (13.), Josip Brekalo (40.) und Yunus Malli (56.) trafen für den VfL, Kingsley Schindler (34.) zum zwischenze­itlichen Ausgleich. Die Entscheidu­ng fällt zwar erst am Pfingstmon­tag (20.30 Uhr) im ausverkauf­ten Holstein-Stadion, aber die Niedersach­sen sind klar im Vorteil. Sie haben aufgrund ihrer individuel­len Klasse den teils offenen Schlagabta­usch in der Volkswagen Arena für sich entschiede­n, wo eines der besseren Entscheidu­ngsspiele der jüngeren Vergangenh­eit ablief.

„Vielleicht verdient einer beim VfL fast so viel wie bei uns die ganze Mannschaft“, hatte Kiels Sportchef Ralf Becker gesagt, „aber wir haben eine gute Truppe.“Voller Selbstbewu­sstsein – und dem Wissen, in dem ungleichen Duell aufgrund der völlig unterschie­dlichen wirtschaft­lichen Voraussetz­ungen nichts zu verlieren zu haben.

„Hinter uns allen liegen schwierige Monate. Euer Frust ist allzu verständli­ch“, hieß es in der Wolfsburge­r Stadionzei­tung. Verbunden mit der Aufforderu­ng: „Bitte glaubt uns.“Und: „Ganz Deutschlan­d wünscht uns den Abstieg. Wir werden zeigen, dass wir es verdient haben, erste Liga zu spielen.“

Die Kieler „Störche“versuchten immer wieder selbst Akzente zu setzen. Das Team von Trainer Markus Anfang verriet zumindest in der Schlusspha­se, warum sie als Aufsteiger zu Recht in der Relegation stehen. Sie versäumten trotz zahlreiche­r Chancen das wichtige 2:3 zu erzielen. Trotzdem sind sie im Rückspiel nicht chancenlos.

„Es war ganz ordentlich, aber wir haben das vierte Tor verpasst, daher kamen wir am Ende ins Schwimmen“, sagte Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold. Kiels Marvin Ducksch sagte: „Wir hätten hier mindestens ein Tor mehr verdient gehabt.“

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Torschütze Origi (l.) und William feiern das :. Foto: dpa

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