Auf Stippvisite bei einer Abgeordneten im Bundestag
Auf Einladung von Kersten Steinke (Die Linke) verschafften sich Kyffhäuserkreisler einen Überblick über ihre Arbeit
Marion Haas berichtet über einen Ausflug nach Berlin: „Tagung für politisch Interessierte auf Anregung der Frau Abgeordneten Kersten Steinke, Die Linke, aus dem Kyffhäuserkreis vom 15. bis 17. Februar in Berlin“– So nannte das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung unsere gerade beendete Fahrt zum Deutschen Bundestag. Hätte ich den Namen dieser Veranstaltung vorher genau gelesen, wäre ich möglicherweise zu Hause geblieben.
Zum Glück jedoch hatte ich diesen Titel nur überflogen und startete am 15. Februar mit etwas gemischten Gefühlen zur Bushaltestelle. Beim Einsteigen – Erleichterung. Viele bekannte Gesichter und Altersspanne von Anfang 20 bis zu topfitten Anfang 80. Es gehörten viele Polizisten zu unserer Reisegruppe. Wie der Name der Veranstaltung schon zeigt, geht es in der Politik sehr ernst zu. Doch ein großer Teil der Reiseteilnehmer hielt es eher mit Gysi und Lammert, die trotz ihrer politischen Tätigkeit ihren Humor nie verlieren. Und so wurde die Fahrt Richtung Bundeshauptstadt zu einer sehr humorigen Angelegenheit.
Als wir in Berlin einfuhren, gab es dann jedoch ein erstes Innehalten und Erinnern an den Anschlag vom 19. Dezember 2016. Dann ging es weiter Richtung Potsdamer Platz, Essen fassen und ein individueller Rundgang Die Teilnehmer der Fahrt erlebten spannende Tage in der Bundeshauptstadt.
über den Potsdamer Platz. Unser erster richtig politischer Tagesordnungspunkt war der Besuch des Berliner Abgeordnetenhauses. Dort erläuterte uns eine recht gestrenge Gästeführerin die wechselvolle funktionale und politische Geschichte dieses Baus, der auch einstmals dem Aeroclub als Quartier diente. Dann ging es Richtung Lichtenberg in unser Hotel.
Tag Zwei begann entspannt, Frühstück und 10.30 Uhr Sicherheitscheck im Bundestag. Ab 11 Uhr konnten wir einer interessanten Debatte lauschen. Es ging um ein Transparenz-Gesetz zur Durchsetzung von gleicher Bezahlung von Frauen und
Männern bei gleicher Arbeit. Danach trafen wir uns mit unserer Bundestagsabgeordneten Kersten Steinke zu einem Gespräch. Sie freute sich über viele bekannte Gesichter, die sie sie schon seit vielen Jahren ihres Lebens begleiteten.
Dann sprach sie über ihre Arbeit als Vorsitzende des Petitionsausschusses. Sie ist für den „Kummerkasten“der Bundesrepublik verantwortlich. Ihre Aufgabe besteht also nicht nur darin, an Sitzungen des Bundestages teilzunehmen, sondern ganz viel Zeit verbringt sie auch mit der Bearbeitung unzähliger Petitionen. In seltenen Fällen führt ihre Arbeit auch zu Gesetzesänderungen. Foto: Bundesregierung/Arge GF-BT GbR
Das sind dann die wenigen Erfolge ihrer engagierten Arbeit. Das erklärte uns auch, warum bei der vorangegangenen Bundestagsdebatte nur 60 Abgeordnete im Saal waren. Übrigens, wenn Bundestagsabgeordnete schwänzen, bekommen sie ihre Diäten gekürzt. Gut so. Anschließend konnten wir die einzigartige Konstruktion der Reichstagskuppel ebenso bewundern, wie Berlin von oben. Dann stand der Besuch des Denkmals für die ermordeten Juden Europas auf unserem Programm.
Am Tag Drei gab es ein Informationsgespräch im Finanzministerium. Bevor das Informationsgespräch
begann, hatten wir noch die Gelegenheit im Paternoster zu fahren. Zu Beginn unseres Gespräches nahm uns der Mitarbeiter des Bundes Finanzministeriums die Hoffnung, dass der Bundesfinanzminister mit einem größeren Fördermittelbescheid für unseren Kreis hereinkommen könnte. Nach einem Bummel über den Gendarmenmarkt gab es das letzte Mittagessen und es ging zurück gen Kyffhäuserkreis.
Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen. Die Kleinen verbrachten einen spannenden Tag. Foto: Kita