IS bekennt sich zu Anschlag
LKA-Entschärfer hantieren mit ihrem Roboter in Obergebra. Foto: Kristin Müller USBV – unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen: So nennt sich das Spezialkommando beim Landeskriminalamt (LKA), das gerufen wird, wenn ein herrenloser Koffer irgendwo herumsteht oder eine vermeintlich terroristische Bombe gefunden wird. 478 Einsätze gab es im Vorjahr. Das ist mehr als ein Alarm pro Tag. Zumeist handelte es sich um rechtliche Prüfungen, Beurteilungen, den Transport und die Vernichtung pyrotechnischer Sprengkörper. Machmal ist es auch ein herrenloser Koffer.
Wie stark die Einsätze zugenommen haben, zeigt eine Zahl von 2010: Damals waren es 50 bis 60 Einsätze pro Jahr. London. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zum Anschlag mit vier Toten und etwa 40 Verletzten in London bekannt. Einer ihrer „Soldaten“habe die Operation ausgeführt, meldete das IS-Sprachrohr Amak am Donnerstag. Der Angreifer sei Aufrufen gefolgt, Bewohner von Staaten der internationalen Koalition anzugreifen. Der Attentäter war der britischen Polizei einschlägig bekannt. Er stand im Verdacht, ein gewalttätiger Extremist zu sein. Bei gestrigen Razzien seien acht Verdächtige in London, Birmingham und anderen Orten verhaftet worden, hieß es von Scotland Yard.
Einen Tag nach dem Terrorakt in London wurde möglicherweise in der belgischen Stadt Antwerpen ein Anschlag verhindert. (dpa) ▶