Verband wehrt sich gegen Vorwürfe
Bürgermeister sehen zu wenig Transparenz
Erfurt. Der Gemeinde- und Städtebund Thüringen wehrt sich gegen Vorwürfe von Bürgermeistern, nicht transparent über seine Tochter-Unternehmen zu informieren. „Diesen Vorwurf weise ich komplett zurück“, sagte Geschäftsführer Ralf Rusch gestern auf Anfrage.
Der Verband verfügt über drei Gesellschaften. Laut MDR Thüringen besitzen allein zwei Firmen ein Aktienvermögen von aktuell mehr als 60 Millionen Euro. Der Bürgermeister von Lauscha, Norbert Zitzmann (SPD), sagte dem Sender, es gebe erheblichen Klärungsbedarf zur Herkunft des vorhandenen Vermögens. Nach Angaben von Rusch ist darüber bei einer Mitgliederversammlung im Herbst vergangenen Jahres ausführlich informiert worden. „Sie war sogar um eine Stunde verlängert worden, um uns diesem Thema zu widmen.“Am Ende seien keine Fragen offen geblieben, auch habe es seither keine Schriftstücke über etwaige Unklarheiten gegeben, erklärte der Geschäftsführer. Der Vorstand sei zudem einstimmig von der Mitgliederversammlung entlastet worden.
Nach Angaben Ruschs ist es rechtlich nicht zulässig, das Vermögen der Gesellschaften direkt an die Mitgliedskommunen auszuschütten. Die Dividende werde aber dafür eingesetzt, damit die Gemeinden und Städte keine Mitgliedsbeiträge zahlen müssten. Bei den Töchterfirmen handelt es sich um Gesellschaften zu Dienstleistungen und Energiefragen. (dpa)