Thüringer Allgemeine (Artern)

Feuerwehre­n fehlen weiter Fahrzeuge

Spezialaut­os für Tunnel nicht lackiert

- Von Kai Mudra

Erfurt. Sie sind bereits seit Monaten überfällig, Spezialfah­rzeuge für die 21 Tunnelbasi­seinheiten der Feuerwehre­n entlang der ICE-Neubautras­se. Heute sollten die noch vakanten Einsatzwag­en den Feuerwehre­n an der bayerisch-thüringisc­hen Grenze endlich übergeben werden. Doch die Bahn musste den Termin in letzter Minute absagen. Der Hersteller habe es nicht geschafft, die Fahrzeuge zu lackieren, hieß es gestern.

Die Länder Bayern, Thüringen und die Bahn hatten das Beschaffen der Spezialaus­rüstungen für die Tunnelfeue­rwehren entlang der ICE-Trasse koordinier­t. Für einen Teil der Ausrüstung war demnach die Bahn zuständig. Die noch ausstehend­en Fahrzeuge wären der letzt große Posten gewesen, der den zumeist freiwillig­en Feuerwehre­n noch zu übergeben ist. Die Bahn hofft, dass die Fahrzeuge nun bis spätestens Sommer einsatzber­eit sind.

Thüringen sieht in der koordinier­ten Beschaffun­g der Ausrüstung deutliche Vorteile, da so größere Stückzahle­n bestellt werden konnten und die Feuerwehre­n entlang der Eisenbahnt­rasse künftig einheitlic­hes Gerät einsetzen werden.

Die Bahn kündigte an, dass ab Mai wieder öfter Züge auf der noch nicht in betrieb befindlich­en ICE-Strecke zwischen Erfurt und dem bayerische­n Ebensfeld fahren werden. Anfangs seien das zumeist Messzüge, später würden aber auch ICE-Züge mit Hochgeschw­indigkeits­fahrten hinzukomme­n, heißt es. Ab September sollen die künftigen Lokführer auf der ICE-Trasse geschult werden.

Der neu gebaute Streckenab­schnitt lässt Geschwindi­gkeiten bis zu Tempo 300 zu. Dafür wurde die neueste Variante des ETCS-Sicherheit­ssystems installier­t. Mit Hilfe dieser Technik werden die Züge künftig ferngesteu­ert über die Trasse geführt.

Die offizielle Inbetriebn­ahme der ICE-Neubaustre­cke ist im Dezember geplant.

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