Gefangen in der Warteschleife
Neues Verkehrsschild soll zukünftig Donndorfer Bahnhof ausweisen
Donndorf. „Wir warten jetzt seit fünf Jahren“, sagt Thomas Müller, Gründer der Interessensgemeinschaft (IG) Unstrutbahn. Die Mitglieder setzen sich schon lange für die Installation eines Verkehrsschildes ein, das den Weg zum Donndorfer Bahnhof anzeigen soll. Die Genehmigung der Straßenverkehrsbehörde Kyffhäuserkreis lässt bisher jedoch auf sich warten.
„So langsam geht uns die Luft aus und wir kommen uns schon etwas verschaukelt vor“, sagt Müller, der das Schild gern an der Stelle anbringen will, an der schon früher der Bahnhof ausgeschildert war.
Auch der Mast an der Reinsdorfer Straße, Ecke Bahnhofstraße steht schon bereit. Hier ist bisher nur der Sportplatz ausgewiesen. „Genau so eine Art Verkehrszeichen haben wir für den Bahnhof beantragt“, so Müller weiter.
Von dem Verkehrsschild würde aus Müllers Sicht nicht nur die IG Unstrutbahn, sondern der ganze Ort profitieren. „Touristen könnten sich besser orientieren und würden auch auf das Angebot der Bio-Mosterei, die im alten Bahnhofsgebäude sitzt, aufmerksam werden“, meint er. Die Fahrten der Unstrutbahn würden so eher wahrgenommen. Nicht zuletzt hätten von dem Schild auch die Besucher der Rad- und Wanderwegerouten in der Hohen Schrecke einen Nutzen. „Viele Akteure unterstützen unser Anliegen“, sagt Müller, der vor fünf Jahren selbst den Antrag auf die Beschilderung stellte. „Der Sachverhalt ist eigentlich weitgehend abgestimmt“, heißt es von Seiten der Straßenverkehrsbehörde auf Nachfrage von Thüringer Allgemeine. Eine befristete Aufstellung eines innerörtlichen Pfeilwegweisers mit der Kennnummer 432 sei bereits in die Wege geleitet. Ein Krankenstand habe den Prozess jedoch etwas verzögert, die Genehmigung stehe jetzt aber kurz bevor. Nur die Höhe des Schildes muss noch ermittelt und geprüft werden. „Eigentlich sind wir aber bestrebt, generell weniger Schilder aufzustellen“, heißt es weiter. Auch in diesem konkreten Fall sei die Installation nur vorübergehend vorgesehen. Auf lange Sicht solle eine von mehreren Beteiligten, darunter auch die IG Unstrutbahn, finanzierte Werbetafel errichtet werden. Dann werde das Verkehrszeichen wieder abgenommen.
Die Kosten für die Herstellung des Schildes und auch die Installation trägt die IG Unstrutbahn. „Wir haben bereits einen Entwurf abgegeben. Dieser wurde aber aufgrund des Piktogramms einer Lok abgelehnt“, sagt Müller. Nun habe man zwei regelkonforme Schilder im Wert von 320 Euro bestellt, um sie beidseitig am bestehenden Mast anbringen zu können.
„Für unseren ehrenamtlichen Verein ist das Ganze ein großer finanzieller und organisatorischer Kraftakt“, meint Müller, der auch der kurzfristigen Realisierung einer dauerhaften Werbetafel eher skeptisch gegenübersteht. „Alle Beteiligten haben wenig Geld“, meint er.
Ein Pfeilwegweiser soll den Bahnhof ausschildern
Thomas Müller (links) und Bernd Schade (rechts) von der IG Unstrutbahn wollen an diesem Mast ein Verkehrsschild installieren, das den Bahnhof ausweist. Foto: F. Gräfenhan