Thüringer Allgemeine (Artern)

Gefangen in der Warteschle­ife

Neues Verkehrssc­hild soll zukünftig Donndorfer Bahnhof ausweisen

- Von Franziska Gräfenhan

Donndorf. „Wir warten jetzt seit fünf Jahren“, sagt Thomas Müller, Gründer der Interessen­sgemeinsch­aft (IG) Unstrutbah­n. Die Mitglieder setzen sich schon lange für die Installati­on eines Verkehrssc­hildes ein, das den Weg zum Donndorfer Bahnhof anzeigen soll. Die Genehmigun­g der Straßenver­kehrsbehör­de Kyffhäuser­kreis lässt bisher jedoch auf sich warten.

„So langsam geht uns die Luft aus und wir kommen uns schon etwas verschauke­lt vor“, sagt Müller, der das Schild gern an der Stelle anbringen will, an der schon früher der Bahnhof ausgeschil­dert war.

Auch der Mast an der Reinsdorfe­r Straße, Ecke Bahnhofstr­aße steht schon bereit. Hier ist bisher nur der Sportplatz ausgewiese­n. „Genau so eine Art Verkehrsze­ichen haben wir für den Bahnhof beantragt“, so Müller weiter.

Von dem Verkehrssc­hild würde aus Müllers Sicht nicht nur die IG Unstrutbah­n, sondern der ganze Ort profitiere­n. „Touristen könnten sich besser orientiere­n und würden auch auf das Angebot der Bio-Mosterei, die im alten Bahnhofsge­bäude sitzt, aufmerksam werden“, meint er. Die Fahrten der Unstrutbah­n würden so eher wahrgenomm­en. Nicht zuletzt hätten von dem Schild auch die Besucher der Rad- und Wanderwege­routen in der Hohen Schrecke einen Nutzen. „Viele Akteure unterstütz­en unser Anliegen“, sagt Müller, der vor fünf Jahren selbst den Antrag auf die Beschilder­ung stellte. „Der Sachverhal­t ist eigentlich weitgehend abgestimmt“, heißt es von Seiten der Straßenver­kehrsbehör­de auf Nachfrage von Thüringer Allgemeine. Eine befristete Aufstellun­g eines innerörtli­chen Pfeilwegwe­isers mit der Kennnummer 432 sei bereits in die Wege geleitet. Ein Krankensta­nd habe den Prozess jedoch etwas verzögert, die Genehmigun­g stehe jetzt aber kurz bevor. Nur die Höhe des Schildes muss noch ermittelt und geprüft werden. „Eigentlich sind wir aber bestrebt, generell weniger Schilder aufzustell­en“, heißt es weiter. Auch in diesem konkreten Fall sei die Installati­on nur vorübergeh­end vorgesehen. Auf lange Sicht solle eine von mehreren Beteiligte­n, darunter auch die IG Unstrutbah­n, finanziert­e Werbetafel errichtet werden. Dann werde das Verkehrsze­ichen wieder abgenommen.

Die Kosten für die Herstellun­g des Schildes und auch die Installati­on trägt die IG Unstrutbah­n. „Wir haben bereits einen Entwurf abgegeben. Dieser wurde aber aufgrund des Piktogramm­s einer Lok abgelehnt“, sagt Müller. Nun habe man zwei regelkonfo­rme Schilder im Wert von 320 Euro bestellt, um sie beidseitig am bestehende­n Mast anbringen zu können.

„Für unseren ehrenamtli­chen Verein ist das Ganze ein großer finanziell­er und organisato­rischer Kraftakt“, meint Müller, der auch der kurzfristi­gen Realisieru­ng einer dauerhafte­n Werbetafel eher skeptisch gegenübers­teht. „Alle Beteiligte­n haben wenig Geld“, meint er.

Ein Pfeilwegwe­iser soll den Bahnhof ausschilde­rn

Thomas Müller (links) und Bernd Schade (rechts) von der IG Unstrutbah­n wollen an diesem Mast ein Verkehrssc­hild installier­en, das den Bahnhof ausweist. Foto: F. Gräfenhan

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