Krieg ist ein schmutziges Geschäft
Die Krisenherde in vielen Regionen der Welt lösen große Besorgnis und Ängste aus
Zum Beitrag „Droht ein neuer Korea-Krieg?“vom 15. April: Diese Frage muss jedem normal und über den eigenen Tellerrand hinaus Denkenden wie der blanke Irrsinn vorkommen. Ein infantiler und offenbar geistesgestörter nordkoreanischer Machthaber und die USA, selbst mehrfach mit schwerer Kriegsschuld beladen, aber trotzdem unentwegt auf den Führungsanspruch in der Welt pochend, provozieren sich verbal und unterstreichen das auch noch durch militärische Demonstrationen.
Der Einsatz von Atomwaffen war noch nie so wahrscheinlich wie heute. Schnell kann es gerade jetzt durch den zu Bauchentscheidungen neigenden Präsidenten Donald Trump zu Kurzschlussreaktionen mit unabsehbaren Folgen für die ganze Menschheit kommen.
Es ist jetzt Pflicht und Verantwortung zunächst der Nachbarstaaten China, Japan und Russland, vermittelnd einzugreifen und die Provokateure zur Vernunft zu bringen. Letztlich ist aber die leider immer weniger wirksame Uno gefordert. Das alles auf diplomatischen Wegen zu befördern, wäre dringende Aufgabe der europäischen Außenpolitiker.
Meine bisherigen Erkenntnisse über Krieg und Frieden, die genetische Determiniertheit des Menschen in Bezug auf Besitzund Machthunger sowie die Rolle der Rüstungswirtschaft als Profitquelle lassen mich allerdings nicht optimistisch auf unsere und die Zukunft unserer Nachkommen schauen.
Hans Anhöck, Waltershausen Donald Trump ist eine Gefahr für den Frieden in der Welt. Wer das nicht sieht, muss auf beiden Augen blind sein. Er schickt Raketen nach Syrien, um die Armee Assads, die gegen die ISTerroristen kämpft, anzugreifen. Auf welcher Seite steht Trump eigentlich? In Afghanistan setzt er die Super-Bombe GBU-43 („Mutter aller Bomben“) mit der Sprengkraft von elf Tonnen TNT ein, angeblich gegen die Kräfte des Islamischen Staates. In Wirklichkeit will der US-Präsident Iran und Nordkorea drohen. Erinnern wir uns. Früher behauptete die USA, dass Saddam Hussein gewaltige Massenvernichtungswaffen besitzt, die trotz strenger Kontrolle nie gefunden wurden. Das reichte aber aus, um den Irak zu überfallen und den dortigen Präsidenten ermorden zu lassen.
Wie heißt doch das Sprichwort: Wer einmal lügt, …
Manfred Schneider, Erfurt Die einzige Wahrheit ist, dass der Erdboden in der besagten Gegend mit Nervengas kontaminiert war. Doch der Verursacher ist bis heute nicht bekannt. Was sollte dieser voreilige Militärschlag der USA. Aber Amerika ist ja die stärkste Militärmacht. Eine große Gegenwehr haben die amerikanischen Militärs nicht zu erwarten. Mit fallen gleich wieder unter anderem solche Ereignisse ein, wie die von der Uno nicht sanktionierten Kriege gegen Jugoslawien und Irak, um nur einige zu nennen.
Bernd Decker, Erfurt Im Jemen spielt sich gegenwärtig unter den Augen der internationalen Öffentlichkeit eine unbeschreibliche humanitäre Katastrophe ab.
Alle zehn Minuten holt der Tod auf grausamste Weise ein Menschenleben. Vor allem Kinder und Frauen sind betroffen, sie verhungern und verdursten.
Seit 2013 herrscht im Jemen Bürgerkrieg. Vor allem SaudiArabien spielt dort eine unrühmliche Rolle und gilt als Waffenlieferant für die Rebellen. Die Uno appelliert tapfer, die Kampfhandlungen einzustellen, damit humanitäre Hilfe geleistet werden kann. Auch die Bundesrepublik stellt Hilfe in Aussicht.
Es dürfte ein aussichtsloses Unterfangen sein, denn viele Straßen und Brücken wurden zerstört, Versorgungswege sind unpassierbar und vermint.
Wenn in einem afrikanischen Land seit über drei Jahren ein grausamer Bürgerkrieg tobt, dann ist das ohne Waffenlieferungen undenkbar. Warum werden diese Waffenlieferungen nicht unterbunden? Warum sieht da die Weltgemeinschaft zu? Es ist immer das gleiche Spiel: Das Geschäft mit todbringenden Waffen ist ein Grundübel in dieser Welt.
Waffengeschäfte sind schmutzige Geschäfte, es sind Bombengeschäfte mit dem Tod. Es muss dagegen endlich etwas unternommen werden!
Wenn die Vereinten Nationen nicht endlich vereint effektiv gegen Rüstungsgeschäfte vorgehen, verlieren sie gänzlich ihre Daseinsberechtigung und enden als zahnloser Papiertiger.
Dieter Petermann, Stadtilm
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