Thüringer Allgemeine (Artern)

Rot-Weiß-Routinier Laurito: „Kämpfen statt rechnen“

In der Erfurter Mannschaft herrscht Zuversicht – beim Ringen um die Lizenz und den Ligaverble­ib. Gastspiel in Chemnitz

- Von Marco Alles

Erfurt. Stefan Krämer hat großes Vertrauen – sowohl in sein Team als auch in die Clubführun­g des FC Rot-Weiß. Trotz der aktuell kursierend­en Deckungslü­cke im sechsstell­igen Bereich rechnet er fest damit, „dass unser Präsident die Sache mit der Lizenz geregelt kriegt.“Eine ebensolche Zuversicht versprüht der Trainer in puncto Abstiegska­mpf.

Vor dem Gastspiel am morgigen Sonnabend in Chemnitz (14 Uhr) will er nicht die seit sieben Partien währende Sieglos-Serie beleuchten. Krämer wählt einen anderen Ansatz und verweist darauf, „dass wir in den letzten neun Spielen nur zweimal verloren haben“. Und dies sei für eine Mannschaft, die um den Klassenerh­alt in der 3. Liga ringt, eine ordentlich­e Bilanz. Alles eben eine Frage der Perspektiv­e.

Seine Akteure widersprec­hen ihm da natürlich nicht. Kapitän Mario Erb, der seine Gelbsperre abgesessen hat, erklärt: „Die Ergebnisse passten in den vergangene­n Wochen zwar nicht, dafür aber die Leistungen.“Ob er mit dem ebenso wieder spielberec­htigten Jens Möckel in die Innenverte­idigung zurückkehr­en wird, ließ der Trainer noch offen.

André Laurito, beim 0:0 gegen Münster eine glänzende Vertretung, geht davon aus, dass er erst einmal wieder auf der Bank landen wird: „Beide haben es vorher ja gut gemacht, sind sicher erste Wahl. Doch ich bin bereit – egal zu welchem Zeitpunkt ich gebraucht werde“, erklärt er und strahlt nicht nur in sportliche­r Hinsicht Souveränit­ät aus.

Die Nebengeräu­sche um die finanziell­e Situation des Vereins belasten ihn angeblich genauso wenig wie Krämer („Ich kann mich davon frei machen“). Laurito verrät: „Ich bin jetzt vier Jahre hier, und es war ja eigentlich immer so. Das beeinfluss­t meine Konzentrat­ion auf meine Arbeit nicht.“Zudem hätte er ebenfalls Vertrauen in Rombach & Co.

In Chemnitz, wo Jannis Nikolaou aufgrund seiner 15. Gelben Karte gesperrt ist, erwartet er einen „heißen Tanz“. Unabhängig davon, ob sich der Gegner mittlerwei­le vom Aufstiegsz­iel verabschie­det hat oder nicht. „In einem Derby ist der Druck immer da.“Auch sein Trainer rechnet nicht mit Schützenhi­lfe: „Chemnitz wird uns nichts schenken. Wir sollten auf uns gucken.“

Ohnehin sei er früher in Mathematik schlecht gewesen und würde Hochrechnu­ngen lieber sein lassen. Laurito will sich an Prognosen auch nicht beteiligen: „Ich rechne nicht!“Auf dem Feld kämpfen – das liegt ihm mehr.

▶ Chemnitz – Erfurt Sonnabend,  Uhr Stadion Gellertstr­aße Der FC Rot-Weiß hat auf die heftige Fan-Kritik reagiert und die Einstiegsa­ngebote bei seiner Kampagne „Gemeinsam Eins“verändert. So können Interessen­ten außer der ursprüngli­chen Offerte (zwei Trikots samt Schal und Ehrenurkun­de/196,60 Euro) jetzt auch die Trikots einzeln (mit Schal und Ehrenurkun­de) bestellen. Der Preis liegt dabei für das Heimtrikot bei 95 Euro und für das Sondertrik­ot bei 149 Euro. André Laurito im jüngsten Heimspiel gegen Münster (:). Foto: Frank Steinhorst

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