Trennung nach vierzig Jahren
Gericht: Zirkus muss Affen abgeben. Für Tierschützer ein wichtiges Signal im Kampf um das Wildtierverbot
Mila Kunis (33)
Die Schauspielerin hat sich etwas Besonderes einfallen lassen, um ihren Eltern eine Freude zu bereiten. Sie überraschte sie mit einer Grundrenovierung ihrer Wohnung in Los Angeles. „Sie haben so viel für mich getan“, erklärt Kunis in einem Interview, „ich wollte ihnen etwas Besonders zurückgeben.“ Elton John (70)
Die Nachricht von der schweren Infektion des Sängers sorgte bei den Fans für Besorgnis. Nun bedankte sich John über Instagram für die Anteilnahme. „Ich bin überwältigt. Vielen Dank an alle, die sich um mich gesorgt haben“, schrieb er und machte den Fans Hoffnung, bald wieder auf der Bühne zu stehen. Jeff Goldblum (64)
1993 und 1997 kämpfte der Schauspieler auf der Kinoleinwand gegen Dinosaurier. 2018 kehrt er in der Rolle des Wissenschaftlers Dr. Ian Malcolm zur Filmreihe „Jurassic Park“zurück. Das teilten die Produzenten mit. Über den Inhalt äußerten sie sich nicht. In den letzten beiden Teilen war Goldblum nicht zu sehen. Lüneburg. Mehr als vier Jahrzehnte war Schimpanse Robby im Zirkus Belly zu Hause. Dort lebte er vor allem in einem Zirkuswagen, der kaum größer als zehn Quadratmeter war. Dazu kam noch ein Außengehege von etwa 50 Quadratmetern. Tierschützer protestierten: Die nicht artgerechte Haltung führe zu schweren Verhaltensauffälligkeiten. Genau das sah das Verwaltungsgericht Lüneburg bestätigt und urteilte: Robby soll seinen Lebensabend mit Artgenossen und nicht nur unter Menschen verbringen. Klaus Köhler, Besitzer des bundesweit wohl letzten Menschenaffen in einem Zirkus, soll das Schimpansenmännchen nun an eine Auffangstation abgeben, die auf die Resozialisierung dieser Tiere spezialisiert ist.
„Wenn der Richter ein Herz hat, entscheidet er zu meinen Gunsten“, sagte Köhler vor dem Prozess. Der Protest zieht sich schon Jahre hin und sollte 2015 ein Ende haben, als der Landkreis Celle verfügt hatte, dass Robby abgegeben werden müsse. Dagegen hatte Köhler jetzt geklagt: „Robby ist ein Mensch“, sagte er immer wieder. Robby habe die Manieren der Menschen angenommen. „Ich habe sechs Kinder, und Robby ist mein siebtes.“
Im Gericht hatte der Gutachter das Wort. Er bescheinigte Robby eine gute körperliche Verfassung. Allerdings stellte der Tierarzt fest, dass der Affe seine „Schimpansenpersönlichkeit“im Zirkus nicht ausleben könne. Dieser Einschätzung folgte der Richter: Robby weise wegen des Fehlens von Artgenossen eine „schwerwiegende Verhaltensstörung“auf. Allerdings ist eine Berufung gegen das Urteil möglich.
Für Melitta Töller, Vertreterin der Tierrechtsorganisation Vier Pfoten, war der Tag vor Gericht ein Glückstag. „Es ist viel besser, wenn Schimpansen mit Artgenossen zusammenleben statt mit Zirkusdirektor Klaus Köhler mit dem Schimpansen Robby, der als ältester Menschenaffe in Zirkussen gilt. Köhler nennt Robby „sein Kind“. Foto: dpa/Julian Stratenschulte
Menschen“, sagte sie. „Robby stehen noch 20 wunderschöne Jahre bevor.“Ein Schimpanse in Gefangenschaft könne weit über 60 Jahre alt werden, in Freiheit liege die Lebenszeit bei etwa 45 Jahren.
Melitta Töller werte das Urteil als „wichtiges Signal in Richtung der Bundesregierung“. Den Tierrechtlern Tierschützer kritisieren Wildtiere in Zirkussen. Foto: dpa / STR