Nach dem Winter ist vor dem Winter
Wer den Frühling und Sommer dazu nutzt, seine Heizung zu optimieren, kann in der kommenden Heizperiode ordentlich Geld sparen
Das ist ein Text von Spielverderbern: Kaum ist der Winter vorbei, und die ersten warmen Sonnenstrahlen locken in den Garten, sollten Hausbesitzer schon wieder an die klirrende Kälte im kommenden Winter denken.
Und vor allem aber daran, wie sie es sich dann mollig-warm in den Räumen machen. Denn nach dem Winter ist nun mal die beste Zeit für den Check-up und die Vorbereitung der Heizungsanlage. Der Zeitpunkt liegt auf der Hand: Soll die Heizung ab Herbst optimal laufen, muss man die Pause nutzen. Das erleichtert auch das Beauftragen eines Handwerkers. Denn Termine gibt es Branchenangaben zufolge in vielen Regionen aktuell nur mit viel Vorlauf. Ein Fahrplan für Hausbesitzer. Reparatur oder gar den Austausch von Komponenten der Anlage beauftragen muss. Übersteigt die diesjährige Abrechnung die Vorjahreszahlen um mehr als zehn Prozent, sollte man einen Fachmann rufen, rät der Verbraucherschutzverband Wohnen im Eigentum in Bonn daher. Bedenken muss man allerdings die Witterung: War diese entscheidend kälter als etwa im Vorjahr, steigt natürlich auch der Energieverbrauch. aufgeheizte Wasser durch die Rohre zu den Heizkörpern. Auch wartet der Fachmann einzelne Komponenten der Anlage wie Kessel und Brenner, schaut sich Verschleißteile wie Düsen und Filtereinsätze an, reinigt oder ersetzt beschädigte Stücke. sowie die nötigen Widerstände im Heizkreislauf. Dadurch wird zum Beispiel sichergestellt, dass von der Umwälzpumpe zu den Heizkörpern und zurück immer genau die benötigte Wassermenge fließt.
Das ist wichtig, denn wenn zu viel oder zu wenig Wasser fließt, werden nicht alle Räume im Haus gleichmäßig warm. Die Folge ist, dass kältere Heizkörper stärker aufgedreht werden. Und das verursacht unnötige Kosten. Hinweise auf falsche Einstellungen haben Bewohner vielleicht den Winter über wahrgenommen. Hat die Heizung Fließgeräusche, Pfiffe und Gluckern von sich gegeben? Waren einzelne Heizkörper kälter als andere bei gleicher Einstellung? Voraussetzung für den hydraulischen Abgleich sind programmierbare Thermostatventile.
Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft „Co2online“gibt die Kosten mit rund 650 Euro an. Ein Zuschuss von 30 Prozent durch den Staat ist möglich. eines über 15 Jahre alten Thermostatventil jedes Jahr 190 Euro sparen. In einer Produktprüfung der Stiftung Warentest (Januar 2017) kosteten mit gut bewertete programmierbare Geräte ab 20 Euro, gut gewertete Modelle mit Fernzugriff ab 50 Euro. Die Montage ist recht einfach: Der alte Knopf wird abgedreht und ein zum Außengewinde passendes schlaues Gerät besorgt. Es gibt aber auch Adapter im Handel. Das Kunststoffteil wird so weit wie möglich auf das Ventil geschoben, eventuell muss man den Adapter etwas aufspreizen. Dann erst festschrauben und darauf wiederum den neuen Thermostatkopf fixieren. (dpa)