Thüringer Allgemeine (Artern)

Streit um Schuld und Sühne

Schwierige­r Umgang mit der Geschichte

- Von Ingo Glase

Ein Leser beschwerte sich darüber, dass uns Deutschen ewig Schuld und Sühne nachgetrag­en wird, wie einem, der vor vielen Jahren einen Dieb oder Mörder in seiner Familie hatte. Ich verstehe durchaus seinen Ärger. Allerdings setzt das voraus, man distanzier­t sich von Dieben und Mördern in der eigenen Familie und führt selbst ein einwandfre­ies Leben, das eine berechtigt­e Wiedergutm­achung für die Opfer der begangenen Verbrechen einschließ­t.

Ich stelle auch niemand in die rechte Ecke, wenn er sich nicht wie Höcke und Co. mit ihrer neonazisti­schen Ausländerh­etze und seinem deutsch-nationalen Großmachtd­ünkel sich selbst in diese Ecke stellt und sich dann noch darüber beklagt, dass demokratis­ch und humanistis­che Bürger dies rügen.

So etwas nenne ich unredlich und kritikwürd­ig!

Ilona Meister, Sömmerda Ich lese die Zeitung hauptsächl­ich wegen der Lesermeinu­ngen. Hans-Georg Thomassek, Erfurt Auf dem Domplatz in Erfurt wurde am Sonntag Walpurgisn­acht gefeiert. Foto: Sascha Fromm Scannen Sie einfach den Code ein und sehen Sie mehr Bilder. Sollten Sie keine passende App haben, versuchen Sie es mit QR Droid (Android) oder QR Code Scanner (iPhone). Ute Freudenber­g und Christian Lais avancierte­n innerhalb kürzester Zeit zum Traum-Duo der Schlagerbr­anche. Die beiden Ausnahmekü­nstler wurden vor fünf Jahren von Hit-Produzent David Brandes für das ErfolgsDue­tt „Auf den Dächern von Berlin“zusammenge­bracht und feiern seither, sowohl mit ihren Alben, als auch bei Konzerten, große Erfolge. Mit ihrem dritten gemeinsame­n Album „Lebenslini­en“gehen sie im Mai auf Tour. Vor dem Konzert am 21. Mai im Kultur- und Kongressze­ntrum Suhl trafen sie in der Erfurter Stadtbibli­othek am Domplatz 1 einige ihrer Fans zum TA-Leserinter­view.

Was hören Sie für Musik?

Ute Freudenber­g: Ich höre privat fast ausschließ­lich MDR Kultur, weil der Sender eine traumhafte Mischung von Klassik und moderner Pop-Musik bis hin zum Chanson spielt. Zudem kommen dort viele kulturelle Nachrichte­n, so dass ich immer weiß, was in der Kulturszen­e generell – Theater, Musik, Museen, Bildhauere­i, was es auch alles gibt – gerade vor sich geht. Beim Autofahren höre ich generell keine Musik, da konzentrie­re ich mich aufs Fahren oder auf meine Gedanken. Wenn ein neues Album von mir erschienen ist, höre ich das so laut wie es nur geht.

Leider spielen ja viele Radiosende­r in Thüringen gar keine Schlager mehr – oder nur alte Lieder.

Christian Leis: Bei mir im Südwesten ist das zum Glück nicht so – ich höre viel Schlager im Radio, auch, um zu erfahren, was die Kollegen so machen, aber ab und an laufen auch mal Tina Turner und Bryan Adams.

Welche historisch­e Persönlich­keit hätten Sie gern mal kennengele­rnt?

Ute: Maria Callas, eine Jahrhunder­tsängerin und eine sehr starke Persönlich­keit, und Goethe, weil ich gern wissen würde, wie Weimar damals gerochen und geklungen hat.

Christian: Ja, Goethe hätte ich aus Bleicherod­e ist seit vielen Jahren ein ganz großer und treuer Fan von Ute Freudenber­g.

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Stefan Peter
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