Thüringer Allgemeine (Artern)

Angehender Laubkönig darf auch Maibaumkön­igsschärpe tragen

Auf der Maibaumpar­ty in Bad Frankenhau­sen siegt Frank Rüdiger beim Wettbewerb und holt Titel zum dritten Mal

- Von Kerstin Fischer

Oldisleben­s Bürgermeis­ter Joachim Pötzschke hatte dem Sachsenbur­genverein einen Geldbetrag mitgebrach­t Als es dunkel war, setzten der neue Maibaumkön­ig Frank Rüdiger (rechts) und seine Mitbewerbe­r den Maibaum vor dem Rathaus. Bad Frankenhau­sen. Schon wieder eine Doppel-Hoheit.

Nach Matthias Reinecker, dem Göllinger Froschköni­g und Frankenhis­ser Maibaumkön­ig 2016 darf sich nun auch Frank Rüdiger in dieser Saison gleich zwei Schärpen um die Brust legen: Der Borxlebene­r von der Udersleben­er Burschensc­haft und angehender Laubkönig von Udersleben ist seit Sonntagabe­nd der neue Maibaumkön­ig von Bad Frankenhau­sen.

In einem spannenden Wettbewerb hatte sich der Borxlebene­r, der damit den Titel nach 2010 und 2013 nun zum dritten Mal holte, klar gegen seine acht Mitbewerbe­r durchgeset­zt. Stärkster Konkurrent war Nico Wiedemann, der auf dem zweiten Platz landete und den zweimalige­n Maibaumkön­ig und ehemaligen Kurpatient­en Axel Pawlik auf den dritten Platz verwies. Als weitere Kandidaten waren der amtierende Faschingsp­rinz vom FKK Wipperveil­chen, Sven I., Sven Schönau, der ehemalige FKK-Prinz Thomas Rinck, Florian Reichel vom PaintballT­eam, der Frankenhäu­ser Christian Pohl sowie Steven Lange und Maik Naß angetreten.

Beim Maßkrug-Stemmen war auch in diesem Jahr der Rekord nicht zu schlagen, der bei sage und schreibe fünf Minuten und drei Sekunden liegt. Mit 4:24 Minuten hatte diesmal Maik Naß das volle Glas am längsten am ausgestrec­kten Arm in die Luft gehalten.

Auch beim Nageln schlugen sich die Kandidaten wacker. Nur einer haute den Nagel so krumm und schief in den harten Schon weit vor Beginn der Maibaumkön­ig-Wettbewerb­e hatte sich viel Partyvolk auf dem Marktplatz versammelt. Holzbalken ein, dass am Ende trotz aller Mühen gar nichts mehr zu richten war und ein Strich in der Bewertung landete. Dafür war der Spaß garantiert.

Viele Besucher verfolgten auf dem Marktplatz das Maibaumpar­tyspektake­l auf der Bühne und ließen sich alles schmecken, was der FKK an Getränken und Speisen aufgefahre­n hatte. Sogar Glühwein war im Angebot und damit genau das richtige für Frierkatze­n, denn mit Einbruch der Dunkelheit zog die Kälte ordentlich an. Auch die Maibowle vom SPD-Ortsverein und Mitorganis­ator der jährlichen Maibaumsau­se war wieder süffig und schon vor Ende der Wettbewerb­e alle. Als dritter Wettbewerb waren wieder einmal Bierkästen zu stapeln. Aber nicht senkrecht in die Höhe, sondern waagerecht an eine Wand. Hier Thomas Rinck mit Fan: Töchterche­n Felicia feuerte den Papa an. waren ebenfalls Kraft und Geschick gefragt, denn ein Kasten nach dem anderen musste an den anderen gesteckt und gehalten werden. Nach acht beziehungs­weise neun Kästen war bei den meisten Schluss und die Ladung fiel krachend zu Boden. Axel Pawlik, der jedes Jahr extra aus dem Ruhrpott zum Wettbewerb anreist, schaffte 10, wie auch Frank Rüdiger.

Auch beim Sägen hatte der Borxlebene­r mit 11,11 Sekunden die Nase weit vorn. Mit der Handsäge ist dabei so schnell wie möglich von einem Holzbalken ein Stück abzusäbeln. Wer gut im Werkunterr­icht war oder handwerkel­n kann, ist hier ganz klar im Vorteil. Punkte werden beim Maikönig-Wettbewerb immer nach der Platzierun­g im jeweiligen Wettbewerb vergeben. Je weiter hinten, umso mehr Fotos: Kerstin Fischer Strafpunkt­e. Am Ende siegte Frank Rüdiger mit sieben Punkten und großem Abstand, auch wenn beim Verkünden des Ergebnisse­s auf der Bühne zunächst von einem knappen Rennen und nur einem Punkt Unterschie­d zum Zweitplatz­ierten die Rede gewesen war. Seine Verfolger hatten 12, 13 und 14 und 15 Punkte auf dem Konto.

Am Ende winkte dem Sieger ein Fässchen Bier. Das musste Rüdiger erst mal auf der Bühne zurücklass­en, denn nach den Wettbewerb­en machen sich die Teilnehmer erst mal ans Maibaumset­zen. Als das gute Stück dank Technik ruckzuck in der Hülse steht, darf in den Mai getanzt werden. Durchgefro­ren vom Wind lassen sich viele Gäste das zu vorgerückt­er Stunde nicht zwei Mal sagen und setzen sich in Bewegung. Bei Axel Pawlik klemmte keine Säge: In , Sekunden hatte der Ruhrpötter ein Holzstück vom Balken abgetrennt.

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