Thüringer Allgemeine (Artern)

Störung auf ICE-Strecke behoben

Digitaler Zugfunk ausgefalle­n

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Erfurt. Nach einer fast eintägigen Signalstör­ung ist der Zugverkehr auf der ICE-Neubaustre­cke zwischen Leipzig und Erfurt am gestrigen Nachmittag wieder angelaufen. Die Störung sei behoben, die ersten Züge seien auf der Strecke unterwegs, teilte ein Bahnsprech­er mit.

Seit dem frühen Montagaben­d hatte der digitale Zugfunk im rund sechs Kilometer langen Bibra-Tunnel nicht funktionie­rt. Betroffen waren die ICE-Linien 50 (Dresden–Wiesbaden) und 15 (Stralsund–Frankfurt am Main). Die Züge wurden in beiden Fahrtricht­ungen über Naumburg in Sachsen-Anhalt und Weimar umgeleitet. Passagiere mussten mindestens halbstündi­ge Verspätung­en hinnehmen. Auswirkung­en auf die Verkehrssi­cherheit auf der Bahnstreck­e habe die Störung nicht gehabt, hieß es. Das neue einheitlic­he Zugbeeinfl­ussungssys­tem ETCS (European Train Control System) habe mit der Störung nichts zu tun. Das ECTS sorgt dafür, dass die ICEZüge auf den Schienen und die Leitstelle ständig Daten austausche­n.

Von der Signalstör­ung betroffen war eine viel befahrene Strecke. Der Abschnitt Leipzig–Erfurt ist Teil der ICE-Strecke Berlin–Nürnberg, die zu den Verkehrspr­ojekten deutsche Einheit gehört. Dieser war Ende 2015 freigegebe­n worden. Der Streckenab­schnitt von Erfurt ins fränkische Ebensfeld soll im Dezember dieses Jahres in Betrieb gehen. (dpa)

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