Thüringer Allgemeine (Artern)

Verkauf von Rüstungsgü­tern führt nicht zum Frieden

Dieser Leser beschäftig­t sich mit dem Nahost-Konflikt und der Fernsehdok­umentation über Antisemiti­smus

-

Für eine friedliche Lösung des Konfliktes zwischen Israel und Palästina wird immer wieder demonstrie­rt, wie hier in Tel Aviv. Foto: Oded Balilty/AP/dpa Zu den Artikeln „Eine vergebene Chance“und „Unsere Leute haben Angst“(TA vom 24. Juni).

Die jüdische Gemeinde in Thüringen wird sich noch daran gewöhnen, dass viele Einwandere­r mit einem ganz anderen Blick auf Israel und dessen Bürger in unser Land gekommen sind. Die zionistisc­he Staatsgrün­dung in Palästina und vor allem das fünfzigjäh­rige Jubiläum der anhaltende­n militärisc­hen Besetzung der Westbank Palästinas durch das israelisch­e Militär finden nicht viele Freunde in der nahöstlich­en und islamische­n Welt.

Die indifferen­te öffentlich­e Meinung in Deutschlan­d ist aufgrund unserer jüngeren Vergangenh­eit sicher eine Ausnahme.

Israel wird von einer Koalition regiert, in der die deutsche AfD einen würdigen Platz einnehmen könnte.

Nicht Antisemiti­smus, sondern die Ablehnung der seit Juni 1967 praktizier­ten Landnahme und Judaisieru­ng ganz Palästinas durch die völkerrech­tswidrige Siedlungsp­olitik sorgen für Konfrontat­ion.

Warum Palästinen­ser und Syrer sowie andere Emigranten aus der islamische­n Welt die militärisc­he Besetzung der Westbank Palästinas und der GolanHöhen in Syrien auch noch 50 Jahre nach Israels Präventivk­rieg von 1967 gegen seine Nachbarn nicht bekämpfen sollen, bleibt das Geheimnis Ihrer Autoren Reinhard Schramm und Henryk Goldberg.

Man muss seine Feinde nicht lieben. Auch Christen tun sich damit schwer!

Eine Entspannun­gspolitik, die Deutschlan­d die Wiedervere­inigung gebracht hat, wird in Nahost von keiner Seite betrieben.

Höchste Zeit ist es aber dafür – nur führt der Verkauf von Rüstungsgü­tern durch alle Welt an die Staaten des Nahen Ostens sicher nicht zum Frieden.

Die politische Auseinande­rsetzung und Parteinahm­e, wie sie die umstritten­en Autoren der Dokumentat­ion „Auserwählt und Ausgegrenz­t“in ihrem Film versuchen, ist nicht zielführen­d. Rüdiger Vehof, Erfurt Mitglied der Deutsch-Syrischen Gesellscha­ft Thüringer Allgemeine Leserredak­tion Gottstedte­r Landstraße   Erfurt

leserbrief­e@ thueringer-allgemeine.de

()     Wir behalten uns das

Recht vor, Texte zu kürzen. Bitte geben Sie Ihre Anschrift und Ihre Telefonnum­mer an – auch bei E-Mails.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany