Strittiger Elfer bringt Entscheidung
Eintracht Sondershausen verliert den Verbandsliga-Auftakt beim SV Arnstadt 0:1. Trainer Leifheit dennoch zufrieden
Arnstadt. Ein gut bespielbarer Rasen im Jahnstadion, erträgliche Temperaturen und eine stimmungsvolle Kulisse. Die Partie der alten Rivalen Arnstadt und Sondershausen konnte da nur streckenweise mithalten. Das kam nicht unerwartet, mussten sich beide Teams im ersten Pflichtspiel doch erst einmal finden. Am Ende brachten die Hausherren etwas glücklich aber nicht unverdient den ersten Sieg nach Hause, auch wenn Torgelegenheiten eher Seltenheitswert besaßen.
Wieder mit der Viererkette agierend legten die Hausherren ihr Hauptaugenmerk auf Abwehrdisziplin und Sicherung des eigenen Tores. So ließen sie die Eintracht nur wenige Räume, so dass es für die Gäste kaum ein Durchkommen gab.
Im ersten Durchgang setzten die Arnstädter nach einer kurzen Abtastphase die ersten Akzente in der Offensive. Nach Florian Maulhardts direktem Weiterleiten, rettete Patrick Rothe mit letztem Einsatz vor dem in aussichtsreicher Position befindlichen Schenke (7.). Dann die entscheidende Szene: Neuzugang Kevin Schenke wurde angeblich im Strafraum gefoult. Da er aber noch weiter lief und den Abschluss versuchte, wunderte sich nicht nur jeder im Sondershäuser Lager, dass der Unparteiische auf Elfmeter entschied. Maulhardt verwandelte sicher dann vom Punkt (10.).
Eine präzise Rechtsflanke Chris Machts, erreichte den am langen Pfosten freistehenden Lukas Trümper, doch dessen wuchtigen Kopfball lenkte Torwart Rusek mit einem guten Reflex über den Querbalken (14.). In der Folge nahm sich die Begegnung eine Auszeit, beide Teams neutralisierten sich in dieser Phase. In der Schlussphase kamen die Gäste auf. Grisgrabers Linksflanke konnte der am zweiten Pfosten lauernde Rothe nicht richtig kontrollieren (42.).
Mit einem Paukenschlag begann der zweite Durchgang. Felix Hartungs Lupfer landete an der Querlatte, den Abpraller köpfte Schenke aus Abseitsposition ins Tor, das somit nicht zählte (47.). Mit zunehmender Spielzeit erarbeiteten sich die Gäste mehr Spielanteile und verlagerten das Geschehen in die Hälfte der Arnstädter. Diese wiederum standen weiter sicher im Abwehrverbund, verloren jedoch im Mittelfeld zunehmend Zweikämpfe und ließen die nötige Passgenauigkeit vermissen, so dass die meisten Angriffe versandeten. Bei den Gästen suchte man den ballsicheren Bernsdorf, der Unruhe stiftete und schwer zu verteidigen war. Fast hätte Bernsdorf nach einem Querschläger freie Bahn gehabt, doch die Innenverteidigung der Arnstädter verhinderte Schlimmeres. Dann traf er mit seinem Freistoß aus 20 Metern den Außenpfosten (55.). Der Ausgleich lag in der Luft und wäre durchaus verdient gewesen.
Klarer Elfer für Eintracht nicht gegeben
Die turbulente Schlussphase hatte es noch einmal in sich. Mit einer Glanzparade fischte Torwart Rusek Kevin Reinemanns Freistoß aus 25 Metern aus dem Toreck (85.). Dann zischte Bernsdorfs Schuss aus halblinker Position neben das Tor (90.). Außerdem hätte Sondershausen auch noch einen Elfmeter bekommen müssen, doch beim Foul an Rothe blieb die Pfeife stumm. Fairerweise blieben Prostest der Eintracht aus, auch wenn sie sehr verständlich gewesen wären.
Am Ende hätten die Sondershäuser auch einen Treffer und somit einen Punkt verdient gehabt. Trainer Enrico Leifheit musste seine Jungs in der Kabine aufmuntern. „Wir haben gut gespielt. Dass noch nicht alles rund läuft ist völlig klar. Wir hatten vier Neuzugänge auf dem Platz, da kann noch nicht alles reibungslos laufen. Wir nehmen auf jeden Fall mit, dass wir mithalten können und auch das Spiel machen können. Dass es am Ende nicht für einen Punkt gereicht hat, ist ärgerlich“, schätzte Leifheit nach der Partie ein.