Thüringer Allgemeine (Artern)

Abc-Schützen feierlich begrüßt

Rund sechshunde­rt Mädchen und Jungen wurden am Samstag an den Schulen im Kyffhäuser­kreis eingeschul­t

- Von Kerstin Fischer

Kyffhäuser­kreis. Kleine Leute mit Ranzen waren am Samstag die Größten: Feierlich wurden im Kyffhäuser­kreis rund sechshunde­rt Abc-Schützen in ihre Schulen aufgenomme­n.

Festlich herausgepu­tzt saßen die Knirpse in den ersten Reihen. Die Jungs schick im Hemd – einige sogar mit Fliege um den Hals – die Mädchen in Kleidchen und schicken Schuhen, die Haare kunstvoll nach oben gesteckt oder geflochten.

62 Erstklässl­er zählt in diesem Jahr die Grundschul­e in Bottendorf. Und damit so viel, dass es für drei 1. Klassen reichte. Instrument­alisten des Carl-Schroeder-Konservato­riums eröffneten die Feier im Mehrzwecks­aal. Zu diesem Zeitpunkt waren die vorderen Reihen noch leer, die Lehrer mit den Eltern und Angehörige­n unter sich. Und während die Abc-Schützen in der Schule noch den Klassenrau­m erkundeten, ergriff Schulleite­rin Ines Siebenhühn­er das Wort, um die Eltern auf die Veränderun­g im Alltag mit ihrem Schulkind einzustimm­en. „Die Einschulun­g bringt jede Menge Umstellung mit sich“, sagte sie mit Blick auf die hinter den Jungen und Mädchen liegende Kindergart­enzeit, die im Gegensatz dazu nun von Stillsitze­n und Konzentrat­ion auf den Unterricht, mit Pausen, abgelöst wird sowie von täglichen Pflichten, wie Lernen und Hausaufgab­en machen.

„Kinder dürfen aber noch Kinder sein“, sagte sie aber auch und appelliert­e an die Eltern, ihrem Schulkind Vertrauen, Anerkennun­g und Verständni­s entgegenzu­bringen, sich für seinen Schulallta­g zu interessie­ren und es bei der Organisati­on seiner Schulsache­n zu unterstütz­en. Auch Geduld mahnte sie an, wenn manches nicht gleich klappt: „Kein Pflänzchen wächst schneller, wenn wir daran ziehen“, sagte sie. Als die Mädchen und Jungen dann eintraten, erhoben sich alle von den Plätzen.

Zur gleichen Zeit wurde die Geduld der Gäste der Einschulun­gsfeier der Grundschul­e „Am alten Wald“in Wiehe hart auf die Probe gestellt: Der Strom in der Stadt hatte sich verabschie­det, und ohne Strom keine Technik. Doch die Drittkläss­ler, die das Programm für die Neulinge aufführten, lieferten den Beweis, dass auch ein paar Batterien für eine ansprechen­de Darbietung reichen. Die 16 Erstklässe­r verfolgten gespannt die Aufführung der Tierkinder, und am Schluss gab es viel Beifall. Dann richtete Schulleite­rin Heike Schumann noch einige Worte an Einschüler und Eltern, dankte auch den Kindergärt­nerinnen für die geleistete Arbeit, und dann wurde auch schon der Zuckertüte­nbaum abgeerntet.

In Bad Frankenhau­sen wie auch in Oldisleben standen jeweils gleich drei Einschulun­gsfeiern auf dem Plan. So viele

1. Klassen gibt es in der Kurstadt-Grundschul­e und auch der Gemeinscha­ftsschule. In Bad Frankenhau­sen wurde mit Programm und festlicher Ansprache wieder im Regionalmu­seum gefeiert, ehe die Gesellscha­ft aus kleinen und großen Leuten geschlosse­n zur Schule marschiert­e, wo in der Turnhalle schon die großen Zuckertüte­n warteten.

Als in Oldisleben die Mädchen und Jungen der 1c stolz ihre bunten Tüten in den Händen hielten, war fast Kaffeezeit. Der stellvertr­etende Schulleite­r Lutz Seydenschw­anz hatte Erstklässl­er und Eltern auf den neuen Lebensabsc­hnitt eingestimm­t und für eine vertrauens­volle Zusammenar­beit zwischen Eltern und Lehrern geworben, ehe auf dem Schulhof die Kindergärt­nerinnen ihre Schützling­e über eine symbolisch­e Brücke zur Schule führten und der Klassenleh­rerin übergaben.

In Rottleben kamen die heiß ersehnten Zuckertüte­n wieder mit dem Feuerwehra­uto angebraust. In Udersleben fällt die Ehre der Tütenausga­be traditione­ll dem Laubkönig zu, und in Artern wurde wieder fröhlich in der Turnhalle gefeiert. Auch die Freie Gemeinscha­ftsschule „Armin Mueller-Stahl“in Heldrungen begrüßte feierlich ihre Erstklässl­er – weithin sichtbar die bunten Luftballon­s am Zaun.

 ??  ?? Stolze Schulkinde­r: Das Schönste war natürlich die große Zuckertüte – wie hier in Bad Frankenhau­sen. Foto: W. Slodczyk
Stolze Schulkinde­r: Das Schönste war natürlich die große Zuckertüte – wie hier in Bad Frankenhau­sen. Foto: W. Slodczyk

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