Abc-Schützen feierlich begrüßt
Rund sechshundert Mädchen und Jungen wurden am Samstag an den Schulen im Kyffhäuserkreis eingeschult
Kyffhäuserkreis. Kleine Leute mit Ranzen waren am Samstag die Größten: Feierlich wurden im Kyffhäuserkreis rund sechshundert Abc-Schützen in ihre Schulen aufgenommen.
Festlich herausgeputzt saßen die Knirpse in den ersten Reihen. Die Jungs schick im Hemd – einige sogar mit Fliege um den Hals – die Mädchen in Kleidchen und schicken Schuhen, die Haare kunstvoll nach oben gesteckt oder geflochten.
62 Erstklässler zählt in diesem Jahr die Grundschule in Bottendorf. Und damit so viel, dass es für drei 1. Klassen reichte. Instrumentalisten des Carl-Schroeder-Konservatoriums eröffneten die Feier im Mehrzwecksaal. Zu diesem Zeitpunkt waren die vorderen Reihen noch leer, die Lehrer mit den Eltern und Angehörigen unter sich. Und während die Abc-Schützen in der Schule noch den Klassenraum erkundeten, ergriff Schulleiterin Ines Siebenhühner das Wort, um die Eltern auf die Veränderung im Alltag mit ihrem Schulkind einzustimmen. „Die Einschulung bringt jede Menge Umstellung mit sich“, sagte sie mit Blick auf die hinter den Jungen und Mädchen liegende Kindergartenzeit, die im Gegensatz dazu nun von Stillsitzen und Konzentration auf den Unterricht, mit Pausen, abgelöst wird sowie von täglichen Pflichten, wie Lernen und Hausaufgaben machen.
„Kinder dürfen aber noch Kinder sein“, sagte sie aber auch und appellierte an die Eltern, ihrem Schulkind Vertrauen, Anerkennung und Verständnis entgegenzubringen, sich für seinen Schulalltag zu interessieren und es bei der Organisation seiner Schulsachen zu unterstützen. Auch Geduld mahnte sie an, wenn manches nicht gleich klappt: „Kein Pflänzchen wächst schneller, wenn wir daran ziehen“, sagte sie. Als die Mädchen und Jungen dann eintraten, erhoben sich alle von den Plätzen.
Zur gleichen Zeit wurde die Geduld der Gäste der Einschulungsfeier der Grundschule „Am alten Wald“in Wiehe hart auf die Probe gestellt: Der Strom in der Stadt hatte sich verabschiedet, und ohne Strom keine Technik. Doch die Drittklässler, die das Programm für die Neulinge aufführten, lieferten den Beweis, dass auch ein paar Batterien für eine ansprechende Darbietung reichen. Die 16 Erstklässer verfolgten gespannt die Aufführung der Tierkinder, und am Schluss gab es viel Beifall. Dann richtete Schulleiterin Heike Schumann noch einige Worte an Einschüler und Eltern, dankte auch den Kindergärtnerinnen für die geleistete Arbeit, und dann wurde auch schon der Zuckertütenbaum abgeerntet.
In Bad Frankenhausen wie auch in Oldisleben standen jeweils gleich drei Einschulungsfeiern auf dem Plan. So viele
1. Klassen gibt es in der Kurstadt-Grundschule und auch der Gemeinschaftsschule. In Bad Frankenhausen wurde mit Programm und festlicher Ansprache wieder im Regionalmuseum gefeiert, ehe die Gesellschaft aus kleinen und großen Leuten geschlossen zur Schule marschierte, wo in der Turnhalle schon die großen Zuckertüten warteten.
Als in Oldisleben die Mädchen und Jungen der 1c stolz ihre bunten Tüten in den Händen hielten, war fast Kaffeezeit. Der stellvertretende Schulleiter Lutz Seydenschwanz hatte Erstklässler und Eltern auf den neuen Lebensabschnitt eingestimmt und für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern geworben, ehe auf dem Schulhof die Kindergärtnerinnen ihre Schützlinge über eine symbolische Brücke zur Schule führten und der Klassenlehrerin übergaben.
In Rottleben kamen die heiß ersehnten Zuckertüten wieder mit dem Feuerwehrauto angebraust. In Udersleben fällt die Ehre der Tütenausgabe traditionell dem Laubkönig zu, und in Artern wurde wieder fröhlich in der Turnhalle gefeiert. Auch die Freie Gemeinschaftsschule „Armin Mueller-Stahl“in Heldrungen begrüßte feierlich ihre Erstklässler – weithin sichtbar die bunten Luftballons am Zaun.
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