Ritterspektakel auf dem Kyffhäuser
Mehr als hundert Mitwirkende nehmen beim Ritterturnier zahlreiche Besucher auf eine Zeitreise ins Mittelalter mit
Kyffhäuser. Das Kyffhäuserdenkmal am Ort der vor 900 Jahren erstmals erwähnten Burg Kyffhausen erlebte am Wochenende einen wahren Besucheransturm. Kämpfende Ritter hoch zu Ross, Puppenspieler, Jongleure, Gaukler, Spielleute und Handwerker bevölkerten zwei Tage lang das Burggelände und entführten auf eine Zeitreise.
Die Besucher nahmen die Einladung gerne an. Schon am Mittag waren die Parkplätze voll. Aus allen Himmelsrichtungen steuerten sie den Berg an, wie die Kennzeichen an ihren Fahrzeugen verrieten. Auf dem Plateau erwartete sie ein buntes Spektakel aus Gesang und derben Sprüchen, altem Handwerk und Händlern. Der Schmied hatte sein Feuer angeheizt, der Steinmetz stellte Fackelsteine her, der Bogenbauer zeigte sein Geschick und sparte dabei nicht mit Erklärungen. Beim Münzpräger konnte sich der Besucher gegen einen Obolus selbst ein Erinnerungsstück prägen. Wobei in Ermangelung eines regionalen Motivs die Biermünze am besten zu laufen schien.
Die Besucher bummelten bei wieder bestem Sommerwetter durch das Mittelalter und ließen sich von den zahlreichen Vorführungen gefangen nehmen. Kinder probierten sich in Armbrustschießen aus und beim Schmuckhändler ließ sich nachgeahmtes mittelalterliches Geschmeide erwerben. Knurrenden Mägen wurde mit Mutzbraten, Teigtaschen, Knoblauchbrot und vielen anderen Leckereien der Kampf angesagt.
Organisiert hatten das Spektakel die Kur & Tourismus GmbH Bad Frankenhausen und die Mittelalter-Agentur „Sündenfrei“. Mehr als hundert Mitwirkende mit lustigen Namen wie „Schabernackrakeel“oder „Petronius Paternoster“sorgten unterhielten die „gaffenden Massen“. Das Comödiantenduo „Pampatut“belustigte ebenso wie die Band „Feuerdorn“. Sogar Kaiser Barbarossa mit seinem feuerroten Bart hatte sich unter die Feiernden gemischt.