Thüringer Allgemeine (Artern)

Griechisch-römisch

Eisenachs Handballer gewinnen weiter. Hart erkämpftes 23:22 gegen Dessau

- Von Dirk Pille

Eisenach. Der THSV Eisenach hat so richtig Appetit auf Siege bekommen – auch zu Hause. Gegen den Dessau-rosslauer HV gewann der Thüringer Handball-zweitligis­t mit

23:22 (15:11). Es war der dritte Heimsieg in Folge, der fünfte insgesamt in Serie. Damit verteidigt­e Eisenach seinen starken vierten Platz. Doch nur 951 Zuschauer, darunter etliche lautstarke Dessauer Fans, wollten das aktuell vielleicht stärkste Team der zweiten Liga sehen.

Beim THSV stand bis auf den an der Hüfte operierten Hideg die komplette Truppe auf dem Zettel. Auch der zuletzt grippekran­ke Saul warf sich ganz munter ein.

Gegner Dessau wird von seinem Trainer Uwe Jungandrea­ß gern die Mannschaft mit den zwei Gesichtern genannt. Wie bei den Eisenacher­n wandelte das Team aus Sachsen-anhalt in dieser Saison öfter mal zwischen Top- und Flop-leistungen. Doch mittlerwei­le hat Dessau trotz Platz 15 den Klassenerh­alt fast sicher. Wie zuvor Eisenach gelang zuletzt ein wichtiger Auswärtssi­eg in Essen. Davor hatte der HV sogar Spitzenrei­ter Gummersbac­h bezwungen. Im Hinspiel zeigten die Dessauer auch ihr starkes Antlitz und bezwangen den THSV mit

34:31. Ostderby macht eben Laune. Mit der Revanche am Mittwoch haben die Thüringer nach der 65. Auflage mit 31 Erfolgen zwei Siege Vorsprung

auf die Dessauer. Als Belohnung für seine starken Leistungen stand Lucin diesmal von Beginn an im Tor. Auch Saul wurde gleich in der Start-sieben aufgeboten, verletzte sich jedoch später am Knie. Zum Auftakt holperte es bei den Eisenacher­n, die mehrfach „vergaßen“, zu erhöhen. So lag Dessau nach zehn Minuten mit 4:3 vorn. Mit drei von vier verwandelt­en Siebenmete­rn hatte Hangstein nach einer Viertelstu­nde die Hälfte der fünf Eisenacher Treffer markiert (5:6). Es lief nicht richtig rund im Angriff des THSV.

Dafür hatte die griechisch-römische Abwehr der Blauen meist Zugriff, ließ sich von den Gästen nicht aus den Angeln heben. Weil Hangstein traf und traf und traf, stand es schnell wieder 8:6 (19.). Zwischendu­rch zauberte Donker mit der Rückhand auf Tokic, der das 12:9 markierte (27.). In doppelter Unterzahl gelang sogar das 13:9. Der Zwischensp­urt mit dem Halbzeitst­and von 15:11 hatte bei den Dessauern die erhoffte Wirkung gezeigt. Fast die Hälfte der Thsv-treffer hatte bis dahin Torjäger Hangstein (7/davon

5 Siebenmete­r) erzielt.

Nach dem Wechsel kochte Derbystimm­ung hoch, es kam zu kurzen Handgemeng­en. Doch die Eisenacher behielten die Nerven (19:15/45.), Kapitän Walz hob seine Gegner in bester Ringermani­er einfach aus. Trotzdem wurde es mit

21:21 (56.) noch mal eng. Doch die Thüringer kämpften das Spiel mit

23:22 und Glück nach Hause.

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FOTO: FRANK ARNOLD Wie immer war Fynn Hangstein vom Siebenmete­rpunkt eine Bank. Insgesamt machte der 22 Jahre alte Torjäger sieben Treffer.
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