Gerber enttäuscht über Gläubiger-entscheid
Rot-weiß-investor beklagt fehlende Planungssicherheit. Verein schreibt Offenen Brief
thueringer-allgemeine.de/sport
Erfurt. Mit Ernüchterung nahm man beim FC Rotweiß Erfurt die Entscheidung der Gläubigerversammlung auf, die am Montag bei der Zusammenkunft am Amtsgericht Erfurt ablehnend auf die Anträge des Insolvenzverwalters Volker Reinhardt reagierte. „Alle Gremien des Vereins sind tief bestürzt über diese Ablehnung. Die mit zeitnaher Vorlage des Insolvenzplans, mögliche, positive
Beendigung des Verfahrens wird nun wieder verzögert und absichtlich behindert“, heißt es in einem Offenen Brief des Vereins.
Durch die Ablehnung der Vergleiche durch die Mehrheit der Gläubiger gehen der Insolvenzmasse laut FC Rot-weiß nun 844.000 Euro verloren. Der Club unterstützt ausdrücklich Volker Reinhardt: „Wir stellen uns mit diesem Schreiben klar hinter den Insolvenzverwalter, der mit uns das gemeinsame Ziel des Erhalts unseres Vereins verfolgt. Unsere Bitte geht an alle Beteiligten, in diesem Insolvenzverfahren persönliche Befindlichkeiten aufzugeben und den RWE nicht im Sog von niedrigen Beweggründen untergehen zu lassen.“
Auch Rot-weiß-investor Franz Gerber reagierte enttäuscht. Für dessen Spielbetriebs Gmbh mit der ersten Mannschaft wie auch für den Verein mit der Nachwuchsakademie wäre ein Abschluss des Verfahrens
so wichtig, weil es vor allem die Suche nach neuen Sponsoren erheblich erleichtern würde: „Wir hätten mit Blick auf die kommende Regionalliga-saison Planungssicherheit gehabt. Nun stehen nach wie vor viele Unbekannte im Raum.“
Insolvenzverwalter Volker Reinhardt wollte sich nicht auf eine zeitliche Aussage festlegen: „Der Abschluss des Insolvenzverfahrens durch einen Insolvenzplan wird damit zumindest verzögert.“alu