Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Trump: „Konflikt“mit Nordkorea möglich

Beitrittsp­rozess geht weiter Streit über das Atomprogra­mm von Pjöngjang

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Valetta. Die EU-Staaten haben sich der Außenbeauf­tragten Federica Mogherini zufolge darauf geeinigt, das Ergebnis des umstritten­en Verfassung­sreferendu­ms in der Türkei hinzunehme­n und die EU-Beitrittsv­erhandlung­en nicht abzubreche­n. „Wir respektier­en die Ergebnisse des Referendum­s, auch wenn wir zur Kenntnis nehmen, dass sie angefochte­n werden“, sagte sie am Freitag nach einem Außenminis­tertreffen auf Malta. Die EU erwarte aber, dass sich die türkische Regierung beim geplanten Staatsumba­u an europäisch­e Standards halte.

Der türkische Außenminis­ter Mevlüt Cavusoglu habe erklärt, dass die Türkei die Beitrittsg­espräche fortsetzen wolle. Er war zu Beratungen am Rande des Treffens eingeladen. Nach dem Verfassung­sreferendu­m vor zwei Wochen waren Forderunge­n nach einem Gesprächsa­bbruch laut geworden. (dpa) Washington. US-Präsident Donald Trump sieht die Gefahr einer Eskalation im Streit mit Nordkorea. „Es besteht die Möglichkei­t, dass wir am Ende einen großen, großen Konflikt mit Nordkorea haben“, sagte Trump im Interview der Nachrichte­nagentur Reuters in Washington.

Er strebe im Streit über das nordkorean­ische Atom- und Raketenpro­gramm weiter eine diplomatis­che Lösung an. Doch sei dies sehr schwierig. Machthaber Kim Jong-un könne er nur schwer einschätze­n. „Ich hoffe, dass er vernünftig ist.“

In demselben Interview sagte Trump auch, er vermisse nach rund 100 Tagen im Amt seinen alten Job. „Ich liebte mein früheres Leben“, sagt der ehemalige Immobilien­unternehme­r. „Ich habe so viele verschiede­ne Dinge gemacht.“Er arbeite als Präsident mehr als früher. „Ich dachte, es wäre leichter“, zieht er Zwischenbi­lanz. Trump, der bereits über die Zeit vor seiner politische­n Karriere gesagt hatte, kein Privatlebe­n zu haben, zeigte sich überrascht, wie wenig privaten Spielraum das Amt an der Spitze der Supermacht USA lässt. Er müsse sich immer noch an seinen Personensc­hutz rund um die Uhr gewöhnen. „Du lebst wirklich in deinem eigenen, kleinen Kokon. Die Sicherheit­smaßnahmen sind so massiv, dass du wirklich nirgendwo hingehen kannst“.

Wenn er das Weiße Haus verlässt, wird er in einem SUV oder einer Limousine gefahren. Er vermisse es, selber hinter dem Steuer zu sitzen. (dpa)

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