Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Restaurierung des Küppersbusch-Ofens als wichtiger Projektabschluss
Der Freundeskreis Mühlhäuser Museen feiert am Sonntag seinen siebten Geburtstag. Der Verein zählt mittlerweile 285 Mitglieder
Mühlhausen. Gestartet ist der Freundeskreis Mühlhäuser Museen vor ziemlich genau sieben Jahren, am 30. April 2010, mit 100 Mitgliedern – ein gutes Fundament, um als Verein jene Ideen mit Leben zu füllen, die man sich mit dem wohlklingenden Namen auf die damals noch nicht ganz so große Fahne geschrieben hatte: Den Mühlhäuser Museen in ihrer Vielfalt als verlässlicher Partner und vor allem als Freund zur Seite zu stehen. Und vielleicht auch, um die eine oder andere Klippe in der finanziell nicht immer üppig bedachten Kultur- und Museumslandschaft zu umschiffen.
Im April 2017, zum siebenten Geburtstag, ist es für die Mitglieder und den Vorstand umso erfreulicher, dass das „zarte Pflänzchen“Freundeskreis Mühlhäuser Museen gut gediehen ist. Zumindest zeigen die Zahlen, die Michael Scholl als 1. Vorsitzender sowie seine Vorstandskollegen auf der jüngsten Mitgliederversammlung in der Rathaushalle präsentieren durften, viel Gutes. Mittlerweile zählt man 285 Freunde, und den einen oder andern Zuwachs gibt es mit gesunder Regelmäßigkeit.
„Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung, denn die Mitglieder bringen sich sehr aktiv in das Vereinsleben ein. Der Freundeskreis ist für viele eine geistige Heimstätte geworden, in und um den Freundeskreis hat sich ein Bewusstsein zurück zum Mühlhäuser Bürgertum entwickelt“, sagt Michael Scholl.
Aus dieser guten Position sei man in der Lage, so Scholl, die Mühlhäuser Museen um Direktor Thomas T. Müller tatkräftig zu unterstützen und parallel dazu ein eigenes kulturelles Leben zu führen. Entsprechend gut gefüllt war auch der Terminkalender 2016. Im Januar wurde an Marie Jung der 3. Friedrich-August-Stüler-Preis für ihr Konzept zur Waldpädagogik für Kinder verliehen. Im Mai gastierte die Staatskapelle Weimar zu einem Benefizkonzert in der Mühlhäuser Kornmarktkirche. Die erzielten Einnahmen kamen der Wiederbelebung eines historischen Hammerklaviers zugute. Ein fester, wie auch wichtiger Bestandteil des Innen- und des Außenlebens des Freundeskreises ist indes der Mühlhäuser Museumsball geworden. Beim dritten Ball wurde die finanzielle Basis für die Restaurierung des Küppersbusch-Ofens gelegt.
Umso vielfältiger der Kalender schon im vergangenen Jahr mit hochkarätigen Veranstaltungen bestückt war, desto angenehmer dürfte dem Freundeskreis der Blick auf das ausgiebige Programm und die Vorhaben der kommenden Wochen und Monate fallen.
Seit 2. April läuft im Kulturhistorischen Museum am Kristanplatz die Sonderausstellung „Pferde – Meisterwerke von Dürer, Dalí & Co“, zu deren Gelingen der Freundeskreis in erster Linie als Retter aus mittelschweren Finanzierungsengpässen beigetragen hat.
Den optischen Eindrücken quer durch die Kulturgeschichte des Pferdes, die voraussichtlich bis Ende September zu erleben sind, folgt am 9. Mai in der Kornmarktkirche ein besonderer musikalischer Genuss. Der Freundeskreis veranstaltet an diesem Tag ein weiteres Benefizkonzert: „Es ist uns eine große Freude, ‚Le due Soprani‘, die lyrischen Sopranistinnen Marietta Zumbült und Heike Porstein, begleitet von Olaf Storbecl am Flügel, präsentieren zu können. Sie werden einen wunderschönen Abend mit Duetten von Pergolesi über Mozart zu Humperdinck und Strauß gestalten“, freut sich Scholl.
Die Einnahmen des Abends sollen für die Fertigstellung des Küppersbusch-Ofens verwendet werden, der Mühlhäuser Motive zeigt und ein erster Appetitanreger für den großen Themenraum „Bürgerstadt“sein wird, der im November 2017 im Kulturhistorischen Museum eröffnet werden soll. Im Moment wird der Ofen seiner abschließenden Instandsetzung unterzogen.
In der zweiten Hälfte des Jahres freut sich der Freundeskreis auf den mittlerweile zur guten Tradition gewordenen Stand auf dem Handwerkermarkt im August, auf die vierte Auflage des Museumsballs am 23. September sowie auf das vorweihnachtliche Gastspiel von Pianistin Cora Irsen und Schauspieler Thomas Thieme zu „Grimms Märchen“am 12. Dezember.